Eigens für die PHD-Medienorientierung von London nach Zürich gereist, zeigte Hilary Jeffrey, President PHD Emea (Europa, Mittlerer Osten und Afrika) im Hotel Widder einen überaus selbstbewussten Auftritt: «Die PHD war 2011 jene Agentur, die weltweit am häufigsten ausgezeichnet worden ist», erklärte sie. Die PHD sei bekannt für zukunftorientiertes strategisches Denken und «thought ledership». Die preisgekrönten Arbeiten zeugten von Kreativität und Effizienz für eine Vielzahl «führender globaler, regionaler und lokaler Kunden».
«Die Gründung von PHD Schweiz vervollständigt unsere Präsenz in Europa. PHD operiert seit Jahren erfolgreich in allen anderen wichtigen Märkten Europas, und durch den Aufbau eines gezielten Angebots in der Schweiz können wir unseren Kunden nun eine flächendeckende Betreuung anbieten», sagte Jeffrey. PHD sei eine anspruchsvolle Marke und ein wegweisendes Mediennetzwerk, das sich darauf konzentriere, den Kunden aussergewöhnlich kreative und innovative Medienlösungen zu bieten. «Das Team in der Schweiz passt perfekt zu unserer Kultur und Philosophie und stellt eine hervorragende Ergänzung unserer Netzwerkfamilie dar», so die Engländerin.
Auf die Frage des Klein Reports, wie sie ihre Agentur in ein paar wenigen Worten beschrieben würde, erklärte sie ambitioniert: «Wir sind die Mediaagentur des 21. Jahrhunderts.» Die Branche stehe angesichts neuer Medienkanäle wie den Social Media mitten in einem umfassenden Wandel. Die PHD habe indes früh erkannt, wie man sich den neuen Kundenbedürfnissen anpassen könne. Man sei die erste Agentur für Mediaplanung und Mediaeinkauf, welche in kreative Content-Produktion investiert habe.
Ähnlich selbstbewusst waren Hilary Jeffreys Schweizer Agenturkollegen. Peter Kettiger stimmte seiner Europachefin zu und prophezeite, dass Werbestrategien künftig vermehrt bei den Mediaagenturen statt wie bisher bei den Kreativagenturen gefällt würden. «In der Zukunft kann eine Mediaagentur nicht einfach nur planen, einkaufen und überwachen, sondern muss weitere Leistungen anbieten, die man den Kunden verkaufen kann», sagte der Verwaltungsratspräsident der Omnicom Media Group Schweiz. 1,25-Prozent-Margen, wie sie bei internationalen Kunden üblich seien, wären langfristig nicht mehr refinanzierbar. «Wir müssen dementsprechend neue Geschäftsfelder im strategischen Bereich entwickeln. Beratungshonorare werden immer entscheidender für den Erfolg einer Mediagentur werden», so Kettiger.
Auch Markus Strobl, CEO der Omnicom Media Group Schweiz, teilte am Dienstag Hilary Jeffreys Ansicht, dass eine möglichst breite Ausrichtung einer Mediaagentur das richtige Modell für Gegenwart und Zukunft sei: «Kreative sind nie so nah dran an den Medienpartnern wie die Verantwortlichen der Medieaagenturen», erklärte er an der Medienorientierung.