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Dienstag
08.01.2019

IT / Telekom / Druck

Die massenhafte Verbreitung gehackter Daten von Politikern und Prominenten über den Twitter-Account «G0d» hat zu einer ersten Hausdurchsuchung geführt. Ein 19-jähriger Mann mit IT-Hintergrund behauptet, in Kontakt mit dem Hacker «0rbit» gestanden zu haben.

Der Betroffene bestätigte dem ARD-Politikmagazin «Kontraste», dass er am Sonntagmorgen «über mehrere Stunden» befragt worden sei. Beamte des Kriminalamtes hätten unter anderem seine Wohnung in Heilbronn und den Müll untersucht sowie technische Geräte beschlagnahmt.

Aktuell gilt der Teenager nicht als tatverdächtige Person, sondern als Zeuge. Der Angestellte im IT-Bereich gab selber an, dass sich «0rbit» nach der Veröffentlichung der Daten von Politikern, Journalisten, Schauspielern und Musikern bei ihm gemeldet habe.

Dass er selber hinter dem Datendiebstahl stecken soll, dementierte der Mann aus Heilbronn.

Über den mittlerweile gesperrten Twitter-Account «G0d» wurden im Dezember teils hochsensible Daten von Politikern, Sängern, Journalisten, Schauspielern und Youtubern öffentlich zugänglich gemacht - verpackt in sogenannte «Türchen», von denen passend zur Adventszeit jeden Tag ein neues geöffnet werden konnte.

Die Leaks verbreiteten sich danach in Windeseile, wofür unter anderem die mehr als 18`000 Follower von «G0d» sorgten. Der Account war seit Februar 2015 aktiv, hat aber bis zu den brisanten und illegalen Veröffentlichungen im Dezember kaum etwas gepostet.