Knatsch beim Verband Schweizer Medien: Es gibt ungewöhnlich viele personelle Veränderungen und Mitarbeiter beklagen sich gemäss Recherchen des Klein Reports über die Stimmung auf der Geschäftsstelle des Verlegerverbandes. Verena Vonarburg, seit Anfang März Direktorin, kremple alles um.
«Die Organe des Verbandes Schweizer Medien funktionieren nicht nach dem Prinzip `Friede, Freude, Eierkuchen`, beschwichtigt Verbandspräsident Hanspeter Lebrument gegenüber dem Klein Report.
«Bei Modernisierungen gibt es immer Mitarbeitende, die den neuen Weg nicht einschlagen wollen, das ist überhaupt nichts Aussergewöhnliches. Der Verband funktioniert nach dem Prinzip, dass gut informierte Persönlichkeiten in intensiven Gesprächen zu guten Resultaten, das heisst Rahmenbedingungen zu den privaten Medien kommen. Dies tut die neue Direktorin auf beeindruckende Art und Weise. Wir sind sehr zufrieden mit ihr», lobt Lebrument.
Bereits beim Abgang von Vonarburgs Vorgänger Urs F. Meyer kam es zu Unstimmigkeiten innerhalb des Verbandes. Meyer fühlte sich von der Verbandsspitze zu wenig unterstützt, vor allem bei den Verhandlungen um einen Gesamtarbeitsvertrag. Auf diesen Punkt wollte Verlegerpräsident Lebrument gegenüber dem Klein Report nicht eingehen. Die Stimmung im Verband erachte er als gut, meinte er naturgemäss.
«In meiner 32-jährigen Tätigkeit in verschiedenen Positionen im Verband Schweizer Medien habe ich es mit sieben Geschäftsführerinnen bzw. Geschäftsführern zu tun gehabt. Jede und jeder hat im Rahmen seines Budgets jeweils personell die Geschäftsstelle nach eigenen Vorstellungen zusammengesetzt. Dies tut auch Frau Vonarburg», nimmt er die Veränderungen auf der Geschäftsstelle des Verbands gelassen.
«Die Ziele des Verbandes bleiben unverändert», versichert er. «Oberstes Ziel ist, ein moderner Verband für moderne Medienhäuser und Verlage zu sein. Die Geschäftsstelle wird nicht gänzlich neu gebaut, sondern verstärkt. Erste Resultate der Modernisierung sind bereits sichtbar. Wir lancieren demnächst eine tolle neue Kampagne zur Stärkung des Print im Verbund mit Online, der Kongress hatte wieder mehr Teilnehmer und die Stelle des Marketingchefs ist mit Andreas Häuptli sehr gut neu besetzt.»