Auf die IT-Systeme der CPH-Gruppe im luzernischen Perlen und in Müllheim in Baden-Württemberg ist eine Cyber-Attacke gefahren worden. Wie die CPH Chemie+Papier-Holding am Freitag bekannt gab, hat der Konzern danach sofort seine IT-Systeme heruntergefahren.
In der Schweiz sind die Papierfabrik Perlen und die Perlen Packaging stark betroffen, der Bereich Chemie blieb verschont.
«Wir haben am Samstagnachmittag damit begonnen, die Systeme wieder hochzufahren», sagte Christian Weber, Kommunikationsleiter der CPH-Gruppe, am Samstagabend auf Anfrage des Klein Reports. «Jetzt sind wir mit externen Cyberspezialisten daran, die Daten zu analysieren, um den Zugang zu den IT-Systemen wieder herzustellen.»
Denn erst, wenn man die Server wieder hinauffahre, könne man sehen, wo der Angriff genau stattgefunden habe, so der Kommunikationsleiter der CPH-Gruppe.
Nach der Cyber-Attacke in der Nacht auf Freitag habe man im ganzen Konzern weltweit sofort alle Server der IT-Infrastruktur heruntergefahren.
«Wir haben übers Wochenende die Produktionsanlagen heruntergefahren. Da diese regelmässig gewartet werden, haben wir die Revisionsarbeiten für dieses Wochenende vorgezogen», so Christian Weber zum Klein Report.
In Perlen, der einzigen Papierfabrik der Schweiz, stehen die Maschinen vorderhand drei Tage still. «Am Montag müssen wir beurteilen, ob und wie wir die Produktion wieder hinauffahren», sagte Christian Weber weiter. Auf die Frage des Klein Reports, wie die Auswirkungen für die Kundschaft seien, konnte er noch keine Angaben machen: «Das kann man im Moment noch nicht genau beziffern.»
Die börsenkotierte CPH-Gruppe mit Hauptsitz in Perlen ist in den Bereichen Chemie, Papier und Verpackung tätig.
Die Gruppe betreibt Produktionsstandorte in der Schweiz, in den USA, in Deutschland, in Bosnien-Herzegowina, in Brasilien und in China und ist mit Vertriebsgesellschaften und Agenten weltweit präsent.