Content:

Montag
07.05.2018

TV / Radio

Die SRG Bern Freiburg Wallis erteilt den Plänen der SRG-Zentrale, das Radiostudio Bern nach Zürich zu verlegen, eine Absage. An der Generalversammlung in Brig forderte sie in einer Resolution den Verwaltungsrat und die Direktion der SRG auf, die Abklärungen für einen Umzug des Radiostudios unverzüglich einzustellen. Bern müsse im Vergleich zu Zürich und Basel ein mindestens gleichwertiger redaktioneller Standort bleiben.

In seiner Begrüssung blickte Léander Jaggi, Präsident der SRG Bern Freiburg Wallis, auf das vergangene Jahr zurück und gab seiner Freude über die Ablehnung der «No Billag»-Abstimmung Ausdruck. Die Ergebnisse in den drei Kantonen Bern (75,1 Prozent Nein), Freiburg (77,6 Prozent Nein) und Wallis (71,2 Prozent Nein) seien an Deutlichkeit nicht zu überbieten. Er bedankte sich für das grosse Engagement im Abstimmungskampf, das zum klaren Ergebnis beigetragen habe.

Vor diesem Hintergrund habe er überhaupt kein Verständnis für die von der SRG-Zentrale in Auftrag gegebenen Abklärungen zur Verlegung des Radiostudios Bern nach Zürich Leutschenbach, das 170 Arbeitsplätze betrifft. Alle Nachrichtensendungen würden dann nur noch von Zürich aus produziert und ausgestrahlt.

Diese Pläne stossen bei den Mitgliedern der Trägerschaft auf Ablehnung. Die Generalversammlung verabschiedete auf Antrag des Vorstandes mit 146 Ja-Stimmen bei einer Enthaltung eine Resolution, in der gefordert wird, «dass Bern im Vergleich zu Zürich und Basel ein mindestens gleichwertiger redaktioneller Standort von SRF bleiben muss. Dabei soll der Bereich Information weiterhin ein Aushängeschild des SRF-Standortes in Bern sein.»

Ein weiterer Schwerpunkt der Generalversammlung war das Referat von Roger Blum, der über seine Tätigkeit als Ombudsmann der SRG Deutschschweiz berichtete und auf ein Rekordjahr 2017 mit 827 Beanstandungen zurückblickte. Ferner wählte die Generalversammlung Philipp Schori (Bern) neu in den Vorstand. Schori übernimmt im Juni das Präsidium der Programmkommission des zurücktretenden Ueli Scheidegger. Als drittgrösste regionale Trägerschaft ist die SRG Bern Freiburg Wallis im vergangenen Jahr erneut leicht gewachsen.