Mit einer «Guerilla-Aktion» machen die Sozialwerke Pfarrer Sieber auf die Obdachlosigkeit in Zürich aufmerksam. Teil der Kampagne aus der Feder von Evoq Communications ist auch eine Themenwoche auf Radio 1, wo ein ehemaliger Obdachloser von seinem Leben auf der Strasse erzählt.
«Obwohl es viele nicht wahrhaben wollen, gibt es auch in der Schweiz bedürftige Menschen, denen schlicht ein Dach über dem Kopf fehlt», erklärte die Agentur am Montag den Hintergrund der Kampagne.
Mit Kartonschildern und Kreidebotschaften in der Region Zürich macht die Kampagne seit ein paar Tagen auf dieses «latente Problem» aufmerksam. «Bitte die Bank freihalten, hier schlafe ich. Fredi, obdachlos» ist auf einem der Schilder zum Beispiel zu lesen.
Die Schilder seien «Sprachrohr der Obdachlosen», erklärt Evoq weiter. Obdachlosigkeit, die man nur selten zu sehen bekommt, werde «erlebbar und die Bevölkerung sensibilisiert».
Dokumentiert und aufgelöst wird die Kampagne über den Hashtag «schaffesdihei», die dazugehörigen Social Media-Aktivitäten und die SWS-Website. Ergänzt wird die Kampagne mit Inseraten, Zeitungs- und Magazinbeilegern sowie Radiospots.
Zudem berichtet Radio 1 während einer Woche über Obdachlosigkeit in der Schweiz. Werni, ein ehemaliger Obdachloser, sitzt täglich am Mikrofon und erzählt über seine Jahre auf der Strasse und was ihm dabei alles passiert ist.
Verantwortlich bei den Sozialwerken Pfarrer Sieber waren Walter von Arburg (Leiter Kommunikation und Fundraising) sowie Hansueli Gujer (Fundraising Beauftragter). Bei Evoq haben Adrian Schaffner (Konzept), Nicola Lutz (Projektleitung) und Marta Frieden (Design) an der Kampagne mitgearbeitet, Serecomm GmbH steuerte die Programmierung bei.