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Montag
07.02.2011

Die Telebasel-Sendung «Salon Bâle» vom Sonntag wurde innerhalb von 12 Stunden über 200 Mal angeschaut. «Das ist rekordverdächtig», so Jascha Schneider, der Moderator der Talksendung. Thema der Sendung war neben dem Pendeln und Arbeitszeugnissen auch die «Basler Zeitung». Dabei ging es um den Betrag von einer Millionen Franken, den Moritz Suter angeblich für die Übernahme der BaZ bezahlt hatte. Oder besser um die anderen Millionen, von denen man nicht weiss, wer sie für den Deal bereitgestellt hat. Anfang 2010 hatten der Tessiner Financier Tito Tettamanti und der Basler Wirtschaftsanwalt Martin Wagner 70 Millionen Franken für die BaZ-Übernahme bezahlt.

Für eine Offenlegung der Besitzverhältnisse bei Medienunternehmen hatte sich der Basler SP-Nationalrat Beat Jans bereits im Vorfeld ausgesprochen und auf nationaler Ebene auch einen Vorstoss mit diesem Inhalt eingereicht. Der Parteikollege und Basler Regierungsrat Hans-Peter Wessels meinte im «Salon Bâle» denn auch, dass es der BaZ gerade bei Sanierungsplänen zugutekommen könnte, wenn die Eigentumsverhältnisse offengelegt würden. «Ich würde mich aber hüten, das zu fordern.» Etwas unwohl ist es auch Rudolf Reisdorf, dem Verwaltungsratspräsidenten der Fracht AG, der im Gespräch sagte: «Es werden schon mehr Interessen dahinter sein, als dass man einfach nur als Geldgeber der BaZ einige Millionen zur Verfügugn stellt. Aus diesem Grund fände ich es wichtig.»

Ausgelöst wurde die Debatte um den Kaufpreis der BaZ von einem Artikel in der «NZZ am Sonntag» mit dem Titel «Ein Schnäppchen für Moritz Suter». Darin hatte Blocher in Grossbuchstaben («NEIN») beteuert, dass er nicht für die restliche Summe aufgekommen sei. Das Rätseln um den Eigner kann also weitergehen.