Die Angst, das nur wenige Interessierte Willy Spillers Einladung zu seiner Vernissage für sein neues Buch «Hell on Wheels» folgen würden, war völlig unbegründet: Denn das Who is Who der Schweizer A-Prominenz gab sich im Zürcher Restaurant «Au Premier» am Montagabend die Klinke in die Hand.
Wer Willy Spiller näher kennt, mag ihn und bewundert seine Arbeit. «Er gehört zu den letzten einer Zunft der Fotoreporter, die es so in dieser Art heute leider nicht mehr gibt», sagte Tobia Bezzola, der Chef des Folkwang Museums in Köln bei der Eröffnung der Vernissage, und die Gäste gaben ihm Recht. «Er gehört zu den Grössen seines Fachs, und wer seine Arbeit kennt, muss ihn in einem Atemzug mit den Magnum-Fotografen René Burri und Werner Bischof nennen.»
Das findet auch der Zürcher Galerist Christophe Guye, der die Vernissage perfekt organisiert hat. Auch begeistert von Spillers Arbeit zeigte sich Werner Kieser, der vor allem als Unternehmer und Gründer einer Franchise-Kette mit über 150 Fitnessstudios in der Schweiz und in Deutschland bekannt ist, und der Willy Spiller ebenfalls seit vielen Jahren kennt und «seine Arbeit sehr mag». Er tausche sich mit ihm auch gerne darüber aus, so das Stiftungsmitglied der Zürcher «Schule F + F für Kunst und Design» gegenüber dem Klein Report.
Zur Vernissage ins «Au Premier» kamen aber auch langjährige Weggefährten Spillers von der «Schweizer Illustrierten», wo er seit Jahrzehnten zum festen Stamm der Fotografen gehört. In Erinnerungen schwelgten sein Ex-Foto-Chef Felix Aeberli, Nicole Spiess, Co-Leiterin der Foto-Redaktion, aber auch die Kulturjournalistin Caroline Micaela Hauger. «Ich arbeite immer wieder gerne mit Willy zusammen», sagt sie. «Er ist einer der besten Fotografen überhaupt. Nicht nur fachlich, sondern auch menschlich.»
Schon an der Vernissage war klar, dass das neue Buch über die Subway New Yorks aus den 80er-Jahren kein Ladenhüter wie das Original wird, das bei der New Yorker Jugend aber heute als hip gilt. Die Gäste rissen sich bei der Vernissage um das Buch und standen für eine Widmung Spillers sogar artig Schlange.
Gerade zurück aus Big Apple ist der Musik- und Event-Manager Freddy Burger, der mit seiner Liebsten eine Woche in der Stadt verbrachte. «Wir haben zwei Transportmittel benutzt. Die Subway und die Bikes. Es war herrlich», so Burger gegenüber dem Klein Report. Er wurde natürlich auch an diesem Abend auf seinen langjährigen Freund Udo Jürgens angesprochen. «Ich denke täglich an ihn», so der Event-Manager. «Gleich nach dem Tod von Udo konnte ich eine Zeit lang seine Musik nicht hören, es wäre mir zu nahe gegangen», so Burger, der sich jetzt aber darauf freut, dass RTL nächstens mit einem Showabend an seinen langjährigen Freund erinnert.
Unter den Gästen waren unter anderem auch der «Tatort»- und «Polizeiruf 110»-Regisseur Christian von Castelberg, der in Berlin lebt, aber am Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober einen Abstecher in seine alte Heimat machte. «Als Regisseur arbeite ich lieber in Deutschland», sagte er schmunzelnd.
Auch Jürg Ramspeck mit seine Frau Hildegard Schwaninger gaben sich die Ehre. Ramspeck hat in den 70er-Jahren beim «Züri Leu» den Fotografen Willy Spiller gebucht, und beide erinnern sich gerne an die gemeinsame Zeit.
Die Vernissage von «Hell on Wheels» war ein voller Erfolg. Auch, weil viele Freunde, Bekannte und Weggefährten den neusten Wurf von Willy Spiller und Verleger Reto Caduff und Rahel Morgen von «Sturm und Drang Publishers» sehen wollten.
Willy Spiller zeigte sich dann beim Signieren seines Buchs auch gerührt, dass so viele Gäste gekommen waren und seine Freude an seinem neuen Buch mit ihm teilten. Unter den Gästen waren auch: Urs und Francine Bühler von «Comme les Millionaires» zusammen mit Tochter Nikki Joy, die in die Fussstapfen ihres Vaters getreten ist. Fibo Deutsch mit Frau, Charity-Lady Silvia Affolter mit Begleitung, Erna Höltschi, Uli Rubner (Ringier Axel Springer) und last but not least: Suzanne Speich.
Willy Spiller genoss das Bad in der Menge sichtlich: Wirkllich stolz war er aber darauf, dass der Hollywood-Schauspieler Woody Harrelson, der am Zurich Film Festival seinen neuen Fillm «LBJ» vorstellte, vor der Vernissage um eine private Führung bat, die er natürlich erhielt. Willy Spiller: «Er hat zur gleichen Zeit wie ich längere Zeit in New York gelebt. Er fand meine Bilder ‚fantastic’. Und ich fand ihn ‚fantastic’.»