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Dienstag
11.06.2013

Sedrun-Disentis Tourismus (SDT) hat Graubünden Ferien (GRF) mit der Vermarktung seiner Bergregion betraut. SDT übergibt mit dieser Partnerschaft die komplette Vermarktung der Destination mittels Leistungsauftrag an die kantonale Marketingorganisation. Es ist die erste Destination, die sich gesamthaft durch Graubünden Ferien vermarkten lässt.

Bereits im Herbst 2012 hatte SDT an der Generalversammlung verkündet, dass sich der Verein bis zum Ende des Geschäftsjahres 2012/13 im April 2013 auflösen und sich zusammen mit Andermatt gemeinsam einer neuen Vermarktungsorganisation anschliessen werde. Der Anschluss an eine bestehende Organisation zusammen mit Andermatt habe sich allerdings schon bald als unrealistisch herausgestellt.

Der SDT-Vorstand habe sich beim Entscheid von der Überzeugung leiten lassen, dass ein Budget von knapp einer halben Million Werbefranken kaum gewinnbringend selbstständig verwaltet werden könne, teilte die Tourismusorganisation mit. Erste Umsetzungen sollen bereits auf die kommende Wintersaison hin realisiert werden.

Das Leistungspaket mit einem Wert von 450 000 Franken umfasst Kommunikationsmassnahmen im Heimmarkt, die ganzjährige Marktpräsenz in den Märkten Deutschland, Benelux sowie Polen und Tschechien, die Vollintegration der Website und die Produktion von saisonalen Imagebroschüren für die Destination. Als Teil der Kooperation übernimmt Sedrun-Disentis nun auch das Erscheinungsbild der Marke Graubünden.

SDT-Tourismusdirektor Hans-Kaspar Schwarzenbach sieht Zukunft im neuen Modell: «Eine Destination wie Disentis-Sedrun hat schon aufgrund ihrer Kapazität nie die Chance, zu denselben fundierten Marktkenntnissen und Distributionskanälen wie die rund 25 Mal grössere Tourismusorganisation GRF zu gelangen - allein schon deshalb macht eine Auslagerung Sinn.» Er begrüsse auch, dass die Werber nicht mehr vor Ort und damit frei von ortspolitischen Einflüssen seien.

«Zwar kann die Werbung keine Destination `retten`, jedoch können wir garantieren, dass dank unseren professionellen Strukturen der Werbefranken da eingesetzt wird, wo es sich am meisten lohnen könnte», so Gaudenz Thoma, CEO von Graubünden Ferien.