Der IT-Konzern denkt nicht daran, Verlage für die Verlinkung von Anreisser-Texten zu entschädigen. In Frankreich wird der Such-Dienst von Google deshalb angepasst, noch bevor das neue Urheberrecht in Kraft tritt.
Ende Oktober wird Frankreich als erster Mitgliedstaat die neue EU-Urheberrechtsrichtlinie umsetzen. Demnach werden Verlage von Google, Facebook und weiteren Tech-Plattformen entschädigt, wenn die deren Inhalte hochladen.
Konkret geht es um Artikelvorschauen wie «Snippets», also kurze Text-Passagen aus einem Medien-Erzeugnis, die zusammen mit einer Headline und einem «Thumbnail»-Bild bei Google in der Suchmaschine verlinkt werden.
«Sobald das neue Recht in Kraft tritt, werden wir in Frankreich keine Artikel-Vorschau für News-Publikationen aus Europa mehr zeigen, ausser wenn der Verlag uns ausdrücklich dazu ermächtigt hat», kündigte Google am Mittwoch an.
Der Tech-Gigant legte auch gleich die Druckmittel offen, die er gegen die Verlage auf seiner Seite weiss: «Alleine in Europa leitet Google jeden Monat mehr als acht Milliarden Besucher auf News-Plattformen weiter.» Jeder dieser Clicks sei bares Geld wert, so Google.
Es sei auch wichtig, dass Leser die Inhalte der Verlage überhaupt finden können - natürlich dank Google. Weiter wird an die «Google News Initiative» erinnert, über die in drei Jahren 300 Millionen US-Dollar an die Verlage fliessen sollen.
Wie Richard Gingras, Vice President of News bei Google, in seinem Blog schreibt, können Verlage zudem seit Kurzem über die «Webmaster-Settings» weltweit direkt selber festlegen, wie viel von einem Artikel in den Suchresultaten von Google als Vorschau gezeigt wird.