Der neue Job-Suchdienst von Google stösst bei den Verlegern in Deutschland auf Skepsis. Die Medienhäuser befürchten, dass der Markt für Stelleninserate verzerrt werden könnte. Dies, obwohl auch Verlage an «Google for Jobs» beteiligt sind.
Die Europäische Kommission habe bereits mehrmals festgestellt, dass Google verschiedentlich seine Marktmacht missbrauche und eigene Dienste bevorzuge, mahnten der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) und der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) in einem gemeinsamen Kommuniqué.
Die deutschen Verleger verlangen von den Wettbewerbsbehörden, dass sie «Google for Jobs» «genau beobachten und, falls nötig, eingreifen werden». Auch die Gesetzeslage müsse überprüft werden: Die Kartellbehörden seien in der Vergangenheit gegen Google «oft zu spät und zu wenig effektiv» vorgegangen.
Unter den deutschen Partnern, die mit Google bei der Job-Suche kooperieren, finden sich Namen wie die «Frankfurter Allgemeine Zeitung», die Südwestdeutsche Medienholding oder Xing und LinkedIn.
Den Suchdienst «Google for Jobs» gibt es seit gut zwei Jahren in den USA, Kanada und anderen Ländern, in Deutschland wurde er am Mittwoch lanciert.