Viele sehen im elektronischen Sport einen «Zeitvertreib kiffender Nerds». Marketing- und Kommunikationsleiter von Swisscom, Achill Prakash, hat am Freitag darüber referiert, was sich das Telekomunternehmen von Investitionen in den eSport erhofft.
2018 hat Swisscom in Zusammenarbeit mit ESL die Swisscom Hero League gegründet, die Schweizer eSports-Liga für Freizeit- und Profispieler. Das sei nicht nur Sponsoring, sondern eine knallharte Investition in die Zukunft des eSports-Marktes, sagte Prakash anlässlich einer von der International Advertising Association (IAA) organisierten Veranstaltung rund um den elektronischen Sport.
Die Onlinespiel-Community sei «perfekt vernetzt und gleichzeitig leidenschaftlich» und daher als Zielgruppe für die Swisscom äusserst interessant. «Es handelt sich bei den eSports-Anhängern nämlich um keine halbherzige Truppe, sondern um junge, begeisterte Leute», so Prakash. Durch die Swisscom Hero League könne man sich gegenüber diesen «glaubwürdig präsentieren».
Ausserdem sei das Phänomen meilenweit von dem entfernt, was sich die meisten noch darunter vorstellen. «eSports ist Hochleistungssport. Kein Zeitvertreib kiffender Nerds, die im Hinterzimmer Pizza essen und Computerspiele spielen.»
Auch deshalb mussten Prakash und sein Team viel lernen, gibt der Marketingleiter zu. «Für uns war das alles Neuland. Nichtsdestotrotz glauben wir, dass das Gaming in Zukunft extrem wichtig sein wird. Nicht zuletzt mit Hilfe von leistungsstarkem 5G-Internet und Clouddiensten.»