Die Goldbach Group investiert 2015 weiter in den deutschen Markt. Die Vermarkterin will dort ihr Portfolio aufbauen und setzt dabei auf die Longtail-Vermarktung, das heisst den aggregierten Verkauf von kleineren und mittleren Sendern.
«Die grossen Sender sind in diesem Markt bereits abgedeckt», erklärte Goldbach-CEO Michi Frank am Dienstag an der Bilanzmedienkonferenz. «Aber etwa 30 Prozent der Sender, vorwiegend mittlere und kleine, gehören keinem Vermarktungsnetzwerk der Privaten oder Öffentlich-Rechtlichen an. Da sehen wir Potenzial für uns.»
In Deutschland gebe es 780 Fernsehsender. Alleine dazustehen, sei bei dieser Anzahl nicht möglich, so Frank weiter. «Wir verstehen uns in Deutschland klar als Bewegtbildverkäufer und nicht als TV-Verkäufer. Wir glauben stark an die Konvergenz.»
Goldbach Germany hat bereits mündliche Zusagen für Vermarktungsaufträge von drei kleinen Sendern. Bereits 2016 will die Gruppe laut Frank im deutschen Markt Geld verdienen.
Das Vermarktungsunternehmen setzt grosse Hoffnungen in den Geschäftsführer der Goldbach Germany, Peter Christmann. Der ehemalige Vermarktungschef von ProSiebenSat1 soll laut Verwaltungsratspräsident Jens Alder auch als Leuchtturm für neue Talente agieren. Bereits elf Mitarbeitende arbeiten für Goldbach Deutschland. «Peter Christmann und Gesellschafter Martin Krapf sind die optimalen Leute vor Ort», betonte Michi Frank. «Sie helfen uns, im Markt Fuss zu fassen.»