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Dienstag
10.05.2016

Medien / Publizistik

Klein_Report_Männer

Mit dem Satz «Wir halten uns ja alle einen zu Hause» hat Gruner + Jahr die Aufmerksamkeit der deutschen Werbewächter auf sich gezogen. Mit «wir» sind die Frauen überhaupt, mit «einen» die Männer im Allgemeinen gemeint. Ausgesprochen hat den «Spreng-Satz» Barbara Schöneberger.

Zumindest schnappten zwei männliche Geschlechtsgenossen ein, als sie sich zum «Haustier» herabgewürdigt sahen, und legten Beschwerde beim Werberat ein. Die deutsche Schauspielerin und Fernsehmoderatorin hatte den strittigen Satz in einem TV-Spot verkündet, in dem sie für die neue G+J-Frauenzeitschrift «Barbara» die Werbetrommel rührt.

Das Blatt, bei dessen Lancierung im Oktober Schöneberger Patin stand und in deren Redaktion sie mitarbeitet, hat sich für ihre fünfte Ausgabe dem Thema «Männer» angenommen. «Als ich mein erstes Heft herausgebracht habe, da haben die Leute gestöhnt. Oooh, jetzt macht sie auch noch eine Zeitschrift», erinnert sich Schöneberger in dem Spot.

Und zur «Barbara»-Männer-Ausgabe sagt sie: «In meinem neuen Heft geht es um Männer. Wir halten uns alle ja einen zuhause. Wir reden über einfach alle. Supermänner, tolle Typen, Arschlöcher, Idioten, starke Männer.»

Aufs Anklopfen der Werbewächter war von Gruner + Jahr zu hören, dass der kritisierte Satz aus dem Zusammenhang gerissen und sein ironischer Beiklang überhört worden sei. Nachdem G+J nun auch den «Barbara»-Werbespot von Facebook gelöscht hat, ist der Werberat zufrieden.