Der Umbau des deutschen Medienkonzerns Axel Springer nach dem Einstieg des US-Grossaktionärs KKR drückt aufs Ergebnis: Der Konzernumsatz ist im letzten Jahr um 2,2 Prozent auf 3,1 Milliarden Euro gesunken, der Gewinn um 35,4 Prozent auf 135 Millionen Euro abgesackt.
Das Jahresergebnis sei durch «hohe Wachstumsinvestitionen, herausfordernde Konjunkturbedingungen, erhebliche Konsolidierungseffekte und deutliche Restrukturierungsaufwendungen geprägt», erklärte Axel Springer am Mittwoch.
Gemäss dem Vorstandsvorsitzenden Mathias Döpfner wurden 2019 «die Grundlagen für weiteres langfristiges Wachstum in einem anspruchsvollen Marktumfeld gelegt. Jetzt starten wir mit unserem Partner KKR in eine neue Phase.»
Während Konsolidierungseffekte aus dem Verkauf der Leisure-Gruppe auf den Umsatz drückten, wirkten sich hohe Rückstellungen für die «umfangreichen laufenden Restrukturierungsmassnahmen im Subsegment News Media National», wo Springer 50 Millionen Euro sparen will, negativ auf das operative Ergebnis aus. Das bereinigte Ebitda fiel um 14,5 Prozent auf 631 Millionen Euro.
Für das Geschäftsjahr 2020 wird aufgrund «erhöhter Investitionen in zukünftiges Wachstum» von einem weiteren Ebitda-Rückgang «im niedrigen bis mittleren zweistelligen Prozentbereich» gerechnet.
Axel Springer werde mit KKR «massiv in digitalen Journalismus und in digitale Rubrikenangebote investieren, um in beiden Feldern weltweit führend zu werden», so Mathias Döpfner. Die digitalen Medien steuerten 2019 bereits 73,3 Prozent zum Konzernumsatz bei, im Vorjahr waren es 70,6 Prozent
Bei den journalistischen Angeboten werde Springer in den nächsten drei Jahren 100 Millionen Euro für digitale Wachstumsprojekte bei «Bild» und «Welt» aufbringen. Der Fokus liegt dabei auf Live-Berichterstattung, Paid Content und Sport.