Die Swisscom ist im letzten Jahr um 2 Prozent gewachsen und erwirtschaftete im ersten Halbjahr 5,8 Milliarden Franken Umsatz. Schwierig war das Schweizer Kerngeschäft, das dem Telekomkonzern 1,9 Prozent weniger einbrachte.
Trotz Umsatz-Minus im Schweizer Markt zeigte sich CEO Urs Schaeppi am Donnerstag zufrieden mit der Geschäftsentwicklung. «Wir haben auch im zweiten Quartal eine gute Leistung gezeigt», sagte er im Hinblick auf den anhaltenden Preisdruck und die «gesättigten Märkte».
Verschiedene Sondereffekte bremsten den Betriebsgewinn der Swisscom auf Stufe Ebitda aus. Dieses liegt mit 2,1 Milliarden Franken um 5,2 Prozent unter dem Vorjahr. Damals habe unter anderem ein Ertrag aus einem Rechtsverfahren 102 Millionen Franken in die Kassen von Fastweb gespült. Der Reingewinn lag bei 787 Millionen, was ein Minus von 6,2 Prozent bedeutet.
Besonders «herausfordernd» bleibt für CEO Schaeppi die Situation bei der Festnetztelefonie: Die Zahl der Anschlüsse reduzierte sich in der Schweiz innert Jahresfrist um 13,7 Prozent. Den erfreulichen Gegenpol bildet Swisscom TV, das mit 1,5 Millionen Kunden um 3,7 Prozent zulegen konnte.
Insgesamt hielt sich die Swisscom im ersten Halbjahr im Rahmen der eigenen Erwartungen. Der Ausblick für das Gesamtjahr bleibt deshalb unverändert, wobei weiterhin mit einem Nettoumsatz von 11,6 Milliarden und einem Ebitda von 4,2 Milliarden Franken gerechnet wird.
Auch am vor Jahren initiierten Personalabbau hält der Telekomkonzern fest. So wurden in der Schweiz im ersten Halbjahr 485 Vollzeitstellen abgebaut. Rund die Hälfte der geplanten Reduktion im laufenden Jahr könne über natürliche Fluktuation aufgefangen werden.