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Mittwoch
03.09.2014

Medien / Publizistik

Geri-Muller-bleibt-Stadtammann-Klein-Report

Der Grünen-Politiker Geri Müller bleibt auch nach der Chat-Affäre Stadtammann von Baden. Er werde am 8. September sein Amt wieder aufnehmen, schrieb er am Dienstag in einer Mitteilung.

«Bezüglich meiner Arbeit als Sadtammann von Baden wurde weder von politischer noch von Seiten meiner Stadtratskolleginnen und -kollegen Kritik vorgebracht. Ich habe mein Amt stets mit Herzblut, sorgfältig, engagiert, kompetent und im Sinne der Stadt Baden ausgeübt. Auch von politischen Gegnern wurde die Qualität meiner Arbeit nicht in Zweifel gezogen», begründete Müller seine Entscheidung, im Amt zu verbleiben.

Verschiedene Kräfte wie auch die Zeitung «Schweiz am Sonntag» hätten versucht, ihm aufgrund einer privaten Fehlleistung Amtsmissbrauch zu unterstellen, kritisierte Müller.

Er entschuldigte sich noch einmal bei allen, die er durch sein persönliches Verhalten enttäuscht und verletzt habe, stellte aber klar, «dass ich durch keine dieser Fehlleistungen mein Amt als Stadtammann von Baden oder als Nationalrat für irgendwelche Zwecke missbraucht und/oder auch in keiner Weise Recht verletzt habe.» Es habe sich um einen privaten Fehler gehandelt.

«Privates muss privat bleiben!», wird Müller in der Mitteilung deutlich. «Wenn durch Verletzung des Persönlichkeitsschutzes dieses Recht verletzt wird, muss dieser Schutz und damit das Recht wieder hergestellt werden, damit das Anrecht auf Persönlichkeitsschutz gewahrt bleibt in unserem Land.»

Er fühle sich «gesund und kräftig» und werde sich nun mit Freude für die Bürger der Stadt Baden einsetzen, schreibt er zum Schluss seiner Stellungnahme.

Geri Müllers Kolleginnen und Kollegen der Badener Stadtregierung sehen die Sachlage anders: Sie bedauern den Entscheid des Stadtammannes, nicht zurückzutreten. «Der Stadtrat gewichtet das öffentliche Interesse, die Glaubwürdigkeit der politischen Führung und das Image der Stadt Baden höher als die persönlichen Interessen des Stadtammanns.»

Der Stadtrat teilte mit, dass Müller die Ressorts entzogen und diese neu aufgeteilt werden. So soll «die Geschäftsführung sichergestellt werden». Müller nehme damit nur noch die ihm per Gesetz verordnete Funktion wahr.