Schon lange und in verschiedenen Ländern wird verhandelt. Jetzt haben Google und die Agence France-Presse (AFP) eine Vereinbarung über die Vergütung der von dem Suchmaschinenbetreiber genutzten Inhalte der französischen Nachrichtenagentur geschlossen.
Die über fünf Jahre geltende Vereinbarung ist die erste, die eine Nachrichtenagentur im Rahmen der EU-Urheberrechtsnovelle von 2019 zu den sogenannten verwandten Schutzrechten unterzeichnet hat.
«Dies ist eine Vereinbarung, die die gesamte EU abdeckt, in allen AFP-Sprachen, auch in Ländern, die die Richtlinie nicht in Kraft gesetzt haben», erklärte AFP-Präsident Fabrice Fries am Mittwochabend. Er bezeichnete die nach 18-monatigen Verhandlungen mit dem US-Konzern erzielte Vereinbarung als «bahnbrechend» und als «Höhepunkt eines langen Kampfes».
AFP produziert und vertreibt Multimedia-Inhalte für seine Kunden in sechs Sprachen in der ganzen Welt.
Google gibt sich zweckoptimistisch: «Diese Vereinbarung mit Agence France-Presse zeigt unsere Bereitschaft, mit Verlegern und Presseagenturen in Frankreich eine gemeinsame Basis zum Thema verwandte Schutzrechte zu finden», erklärte Googles Frankreich-Chef Sébastien Missoffe. Der Pakt ebne «den Weg für eine noch engere Zusammenarbeit».
Konkret geht es um Nachrichten, Fotos und Videos von Medien, die bei Google oder YouTube angezeigt werden. Die Medienhäuser argumentierten, Google verdiene mit seinen Inhalten Geld durch Werbung, zahle aber keine Nutzungsgebühren.