Erst kündigten die beiden Redaktorinnen und ein Techniker, mittlerweile hat auch noch Noëlle Guidon, die Chefredaktorin des Schaffhauser Fernsehens (ShF), ihren Weggang angekündigt. Das Fernsehen der Meier & Cie. AG, welche auch die «Schaffhauser Nachrichten» (SN) herausgibt, stellt nun sein Programm um. Dies mit weniger Personal und einem weniger breiten Fokus.
Grund für die Umstellung des Programms sind gemäss einem Beitrag des Senders die knappen finanziellen Mittel. «Da wir ohne staatlichen Subventionen auskommen müssen, können wir nicht mehr beide Stellen neu besetzen», kündigte Geschäftsführer Patrick Stoll im Juni auf dem Sender an. Der Weggang der beiden Redaktorinnen Simone Herrmann und Anne-Chantal Zimmermann habe den Entscheid, das Programm umzustellen, vereinfacht. Gleichzeitig mit Zimmermann und Herrmann wurde auch der Abgang von Techniker Alexander van de Velde bekannt, der sich weiterbilden will.
Künftig soll die Nachrichtensendung «Schaffhausen Aktuell» nicht mehr aus Kurzbeiträgen, sondern jeweils aus einer Reportage bestehen. «Das Schaffhauser Fernsehen setzt künftig auf Themenwochen», so Stoll. «Wir können so mehr in die Tiefe gehen statt in die Breite, und in eine Nische vordringen, die bisher nicht genutzt wird.»
Für die Umstellung hat sich die Redaktion nun drei Wochen Zeit genommen und eine Sommerpause eingelegt. Die erste Sendung mit dem neuen Konzept soll am 30. Juli ausgestrahlt werden.
In einem Artikel in den SN meinte Guidon Mitte Juli noch: «Nach den Ferien werden wir frisch gestärkt mit dem neuen Konzept starten.» Mittlerweile hat aber auch sie dem Sender den Rücken gekehrt und den Wechsel zum SRG-Jugendsender Radio Virus angekündigt, wo sie ein 50-Prozent-Pensum antritt. Daneben will sie sich als Fotografin weiterbilden.
Neben Geschäftsführer Patrick Stoll und dem Werbeverantwortlichen Remy Guth wird nur noch der Techniker Claudio Ferrari dem ShF-Team erhalten bleiben.