Der «Freundeskreis Le Temps» hat sich zum Verkauf der Zeitung «Le Temps» an Ringier geäussert. Der Verein bedauert, dass das eigene Kaufangebot von den Besitzern Tamedia und Ringier ausgeschlagen worden ist.
«Unser Angebot hätte die Unabhängigkeit des Titels gesichert, seine Qualität und Innovationsfähigkeit bewahrt und die Entwicklung der Zeitung, insbesondere im digitalen Bereich gefördert», schrieb der Verein am Freitag.
Ringier habe mit dem Kauf von «Le Temps» eine grosse Verantwortung für diesen, in der Romandie so wichtigen Titel übernommen. Der «Freundeskreis Le Temps» werde die Entwicklungen weiterhin mit Interesse verfolgen.
Eine ambitiöse Investitions- und Entwicklungspolitik sei nötig, um die Zeitung zu sichern. «Diese sollte sich nicht auf erneuten Personalabbau und Restrukturierung beschränken», mahnte der Verein die neuen Besitzer der Westschweizer Tageszeitung.
Ringier habe sich mit dem «Freundeskreis Le Temps» zu Gesprächen getroffen, teilte der Ringier-CEO Marc Walder am Freitag mit. Er kündigte an, das diese fortgeführt werden sollen.
Der «Freundeskreis Le Temps» wurde im Januar 2014 gegründet, um die Zukunft von «Le Temps» zu sichern. Präsidiert wird er vom Juristen und liberalen Politiker Olivier Vodoz und dem ehemaligen Staatssekretär Charles Kleiber.