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Montag
28.09.2020

Medien / Publizistik

«Die Corona-Unterstützung der Eidgenossenschaft und insbesondere des Kantons Freiburg sind für unser Unternehmen von sehr grosser Bedeutung, um die Corona-Krise zu überstehen», sagt Chefredaktor Christoph Nussbauer.

«Die Corona-Unterstützung der Eidgenossenschaft und insbesondere des Kantons Freiburg sind für unser Unternehmen von sehr grosser Bedeutung, um die Corona-Krise zu überstehen», sagt Chefredaktor Christoph Nussbauer.

Die «Freiburger Nachrichten» reorganisieren ihre Redaktion. Redaktion und Verlag ziehen unters gleiche Dach. Online und Print werden neu von einem gemeinsamen Newsdesk aus bespielt.

Mit dem Zusammenzug der beiden bisherigen Standorte und mit der Einführung eines «Multi-Channel-Publishing-Systems» werde sich insbesondere die Arbeit in der Redaktion verändern, sagte Chefredaktor Christoph Nussbaumer gegenüber dem Klein Report. 

«Die verschiedenen Kanäle (Print und Online) werden von einem zentralen Newsdesk mit Inhalten bespielt. Das bedingt eine neue Konzeption der redaktionellen Arbeit und entsprechend eine Reorganisation der Planungs- und Produktionsabläufe.»

Darauf angesprochen, ob es im Zuge der Neuorganisation auch zu einem Stellenabbau komme, sagte Nussbaumer: «Im Moment lässt sich dazu keine Aussage machen. Wir verfolgen im Verlauf der Herbstmonate die Entwicklung der Werbeumsätze weiterhin intensiv und werden die daraus gewonnenen Erkenntnisse laufend in die Budgetplanung für 2021 einfliessen lassen.»

Das Freiburger Verlagshaus hatte am Freitagvormittag mitgeteilt, «mit einer breiteren Angebotspalette zusätzliche Abo- und Werbekunden» gewinnen zu wollen. «Konkret geplant ist eine Newsapp sowie ein von Grund auf neu konzipierter Online-Auftritt mit entsprechenden neuen Abo-Modellen für das digitale Angebot sowie für das Kombi-Angebot Print-Digital», präzisierte der Chefredaktor auf Nachfrage. Die Einzelheiten würden in den kommenden Wochen ausgearbeitet.

Laut Nussbaumer ist der Zusammenzug der Büros und die Reorganisation der Redaktion kein Kind der Corona-Krise. «Wir denken schon länger über neue digitale Angebote nach. Intensiv am planen sind wir seit Anfang Jahr. Die Corona-Krise hat also nichts zu tun mit der Entwicklung von neuen digitalen Angeboten und auch nicht mit dem bevorstehenden Umzug in neue Räumlichkeiten.»

Die Freiburger Nachrichten AG hat auf den 1. April 2020 Kurzarbeit eingeführt. «Bis Ende Juni lag die Reduktion der Regelarbeitszeit verteilt über das gesamte Unternehmen (Verlag und Redaktion) bei gut 30 Prozent», so Nussbaumer weiter zum Klein Report. Nach einer schrittweisen Lockerung liege der Grad der Kurzarbeit derzeit noch bei circa 15 Prozent.

«Konkrete Zahlen zum Geschäftsgang geben wir nicht bekannt. Nur so viel: Die Corona-Unterstützungsmassnahmen seitens der Eidgenossenschaft und insbesondere seitens des Kantons Freiburg sind für unser Unternehmen und die drei Zeitungen von sehr grosser Bedeutung, um die Corona-Krise zu überstehen.»

Seit Beginn der Corona-Krise habe der Verlag im Werbemarkt gegenüber Vorjahr 22 Prozent eingebüsst.

Die Freiburger Nachrichten AG unter CEO Gilbert Bühler gibt die Tageszeitung «Freiburger Nachrichten» sowie die beiden Wochenzeitungen «Der Murtenbieter» und «Anzeiger von Kerzers» heraus.