Nach dem Wechsel vom bisherigen Tessin-Leiter Marco Werder zum Hockey Club Lugano arbeitet Farner Consulting neu mit der Agentur SRI Management Consulting aus Chiasso zusammen. Michel Grunder, Farner-Partner und Head of Public Affairs, äussert sich gegenüber dem Klein Report zur neuen Partneragentur jenseits des Gotthards.
Seit August ist der bisherige Tessin-Chef von Farner, Marco Werder, der neue CEO des Hockey Club Lugano, wo einst seine Karriere als Profi-Eishockeyspieler begann. Wie war es, mit Werder zusammenzuarbeiten?
Michel Grunder: «Die Zusammenarbeit mit Marco Werder und seinem Team in Lugano war menschlich und fachlich top. Es ist uns nicht leicht gefallen, einen Ersatz zu finden, der die gesetzten Erwartungen erfüllen kann.»
Bleibt er in irgendeiner Form noch für Farner tätig?
Grunder: «Marco Werder widmet sich voll und ganz seiner neuen Aufgabe beim HC Lugano. Dieses Amt hat er per 1. August 2019 angetreten. Er ist seither nicht mehr für uns tätig.»
Wie fiel die Wahl auf die in Chiasso domizilierte SRI Management Consulting?
Grunder: «Ausschlaggebend war für uns unter anderem, dass der neue Partner dasselbe Kommunikationsverständnis teilt, dieselbe Haltung pflegt und so optimal zu uns und unserem Beratungsansatz passt. Wir wurden erst kurz vor Italien fündig. SRI ist eine integrierte Agentur, im Tessin und in der Deutschschweiz etabliert und bietet alle Kommunikationsservices aus einer Hand an.»
Was versprechen Sie sich von der neuen Partnerschaft?
Grunder: «Durch die neue Partneragentur können wir im Tessin vor Ort noch mehr Kompetenzen abdecken - und dies erst noch mit mehr als doppelt so vielen Leuten wie früher.»
Wie viele Mitarbeiter arbeiteten unter Marco Werder bisher für die Farner-Filiale im Tessin?
Michel Grunder: «Das frühere Team bestand aus vier Mitarbeitenden inklusive Marco Werder.»
Hat Farner schon mit SRI zusammengearbeitet?
Grunder: «CEO Fabio Corti kannten wir über verschiedene Ecken aufgrund seiner Engagements in der Branche gut. Mit SRI zusammengearbeitet haben wir in der Vergangenheit aber nicht.»
Mit dem neuen Agenturpartner sollen Brücken über den Gotthard geschlagen werden, schrieb Farner in einer Mitteilung. Können Sie dies an einem Case erläutern?
Grunder: «Wir wollen in allen Schweizer Wirtschafts- und Sprachregionen näher an den Menschen und Märkten sein. Dafür brauchen wir vor Ort stark vernetzte Beratungsteams mit integriertem Kommunikationsverständnis. Durch SRI können wir schweizweite Kampagnen mit regionalem Zuschnitt in der italienischen Schweiz noch vertiefter entwickeln, den Tessiner Markt breiter bedienen und die Zielgruppen unserer Kunden vor Ort differenzierter ansprechen. Wir bearbeiten derzeit gemeinsam verschiedene Initiativen. Mehr können wir derzeit dazu noch nicht sagen.»
SRI sei der «exklusive Agenturpartner von Farner im Tessin», schrieb Farner weiter - was heisst das?
Grunder: «SRI ist und bleibt ein rechtlich eigenständiges Unternehmen und von Farner kommerziell unabhängig.»
Gibt es eine Beteiligung von Farner an SRI oder ist diese geplant oder zumindest denkbar - so wie Farner 2017 ja auch YJOO übernommen hatte?
Michel Grunder: «Es ist und bleibt eine Partnerschaft. Eine Übernahme ist nicht geplant.»