Nach den Abgängen von Thomy Scherrer, Urs Gredig und Karin Frei steht der «Club» nach aktuellem Stand per Ende Jahr ganz ohne Moderationsteam da. Für den Exodus bei der Diskussionssendung gibt es verschiedene Gründe, sagt Tristan Brenn, Chefredaktor TV von SRF, dem Klein Report.
Von den drei Moderatoren, die der «Club» kürzlich zählte, haben Scherrer, Gredig und Frei der Reihe nach ihren Abschied verkündet: «Gesundheit, attraktives Jobangebot, Wunsch nach einer neuen Herausforderung. Veränderungen bieten auch stets Chancen für andere Leute», führt Tristan Brenn aus.
Was überrascht, sind nicht die Motive – gesundheitliche Gründe bei Thomy Scherrer, Urs Gredig wechselt zu CNN und Karin Frei sucht «eine neue Herausforderung» – sondern die enge zeitliche Verknüpfung der drei Abgänge.
Der Frage, weshalb Karin Frei genau jetzt, in diesem ungünstigen Zeitpunkt, eine neue Herausforderung sucht, weicht der TV-Chefredaktor teilweise aus: «Urs Gredig ist noch bis Ende September beim ´Club`, Karin Frei wird die Sendung noch bis Ende Jahr leiten. Das gibt uns genügend Zeit für die Nachfolgeregelung», findet Brenn.
Überlegungen, die Sendung auf Ende Jahr ganz einzustellen, dementiert Brenn: «Nein, die gibt es nicht», versichert er dem Klein Report. Im Gegenteil, die Prozesse zur Nachfolgeregelung sollen jetzt anlaufen. «Ich bin überzeugt, dass wir eine gute Nachfolge finden», sagt er weiter.
Der Arbeit von Karin Frei stellt Brenn ein gutes Zeugnis aus. «Sie hat es verstanden, eine gute Gesprächskultur zu etablieren, bei der die Gäste einander zuhören und sich ernst nehmen – auch bei kontroversen Themen.» In einer «aufgeheizten medialen und politischen Atmosphäre» sei dies enorm wertvoll und soll «auch ein Markenzeichen im ´Club` der Zukunft bleiben».
Hätte Brenn die Redaktionsleiterin und Moderatorin demnach gerne beim «Club» behalten? «Es werden nun Gespräche geführt, ob und in welcher Funktion Karin Frei bei SRF künftig tätig sein wird», sagt er dem Klein Report.