Ab sofort bestreiten die zwei Fussballzeitschriften ein unfreiwilliges Freundschaftsspiel: Das neunmal jährlich erscheinende Magazin «EuroSoccer» war für die Euro 2008 gegründet und 2010 von der IMS Sport AG übernommen worden; in einer Auflage von 18 000 Exemplaren publizierte es jeweils auf 80 Seiten Geschichten rund um den Schweizer Fussball. Winzling «Foot» dagegen war mit einer Auflage von einigen Hundert Exemplaren die Publikation der Swiss Football League.
Dass «Foot» dem Gegner, der ihn geschluckt hat, seinen Namen geben darf, ist laut IMS eine Folge der Neuausrichtung: «Seit bald fünf Jahren legen wir unseren Fokus auf den nationalen Fussball und unsere Spieler im Ausland», sagt IMS-Marketingleiter Giuseppe Napoletano dem Klein Report, «auch wenn wir in jeder Ausgabe einen ausländischen Star unter die Lupe nehmen, stimmt der Name `EuroSoccer` doch nicht mehr mit unserem Inhalt überein.» Auf den Verkaufspreis am Kiosk hat die Rochade laut Napoletano keinen Einfluss.
Der Inlandmarkt der Fussballzeitschriften ist hart umkämpft: Als Dritter mischt noch das Magazin «Zwölf» mit. «Uns beunruhigt die Fusion nicht», erklärte Chefredaktor Mämä Sykora dem Klein Report am Donnerstag. «Unsere Leserschaft ist eher älter und interessiert sich weniger für Stars als für gut recherchierte Hintergrundgeschichten. Unsere Abonnentenzahl steigt jedenfalls kontinuierlich.»