Die NZZ-Mediengruppe weist für das Geschäftsjahr 2012 einen betrieblichen Gesamtertrag von 519 Millionen Franken aus. Das sind 1,6 Prozent oder 8,3 Millionen Franken weniger als im Vorjahr, was das Unternehmen auf die stark rückläufige Printwerbung zurückführt. «Der starke Umsatzrückgang bei den Printanzeigen liess sich im Aufwand trotz rasch ergriffener Massnahmen nur teilweise kompensieren und schlug sich entsprechend im operativen Ergebnis nieder», teilte das Unternehmen mit.
Ebenfalls zum schlechteren Ergebnis beigetragen habe der strukturelle Wandel im Medienbereich. Die digitale Transformation bestehender Produkte und die Entwicklung von neuen Angeboten würden deutlich höhere Aufwendungen nach sich ziehen. Auch in dem «von Produktionsüberkapazitäten geprägten Druckbereich» verzeichnete das Medienhaus trotz neuer Aufträge tiefere Erträge.
Der betriebliche Gesamtaufwand nahm um 1,3 Prozent auf 481 Millionen Franken zu. Der Anstieg sei im Wesentlichen auf die Integrationen der SEF-Gruppe und eines Betriebsteils im Kalenderbereich sowie auf den forcierten Ausbau des Bereichs Online und der publizistischen Leistungen zurückzuführen, heisst es in der Mitteilung. Die NZZ-Mediengruppe weist eine Eigenkapitalquote von 70 Prozent aus.
Positiv hingegen hätten sich die Umsätze im digitalen Werbemarkt entwickelt, wo vor allem der wachsende Onlinebereich und die regionalen Radiostationen ein erfreuliches Umsatzwachstum verzeichneten. Bei den übrigen Erträgen resultierte ebenfalls ein Plus von 17 Prozent.
Das operative Ergebnis (Ebit) sank gegenüber dem Vorjahr jedoch deutlich um 28 Prozent oder 14,6 Millionen auf 37,9 Millionen Franken. Im Geschäftsbereich Neue Zürcher Zeitung ging das Ebit von 21,4 Millionen auf 10,6 Millionen Franken zurück, im Bereich Freie Presse Holding mit den Beteiligungen an Regionalverlagen (unter anderem mit den Medien «Neue Luzerner Zeitung» und «St. Galler Tagblatt») sank das Ebit von 31,8 Millionen auf 25,8 Millionen Franken im Jahr 2012.
Durch das bessere Finanzergebnis hingegen resultierte ein Gruppenergebnis von 30,9 Millionen Franken, das entspricht 6,0 Millionen Franken weniger als im Vorjahr. Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung, für das Geschäftsjahr 2012 die Dividende von 200 Franken pro Aktie beizubehalten. «Der Wandel in der Mediennutzung und die Veränderungen im Werbemarkt werden die NZZ-Mediengruppe auch im Geschäftsjahr 2013 weiter beschäftigen», heisst es weiter.
Am 8.3.2013: Konrad Hummler tritt aus NZZ-Verwaltungsrat zurück