Kaum sind die ersten Zahlen draussen, steht bei Mediapulse schon wieder eine superprovisorische Verfügung ins Haus. «Das Bundesverwaltungsgericht mit Sitz in St. Gallen verbietet Mediapulse erneut superprovisorisch und per sofort die Veröffentlichung der seit 1. Januar 2013 mit dem Messsystem der Firma Kantar erhobenen TV-Quoten», teilte der Sender 3 Plus mit.
Die vorgängige superprovisorische Verfügung war vergangene Woche vom Obergericht Nidwalden aufgehoben worden, worauf sich der Mediapulse-Verwaltungsrat für eine Publikation der Daten entschieden hatte.
3-Plus-Senderchef Dominik Kaiser zeigte sich über den Entscheid des Bundesverwaltungsgerichts nicht überrascht: «Der Mediapulse-Verwaltungsrat hat mit dem Entscheid, die Quoten zu publizieren, versucht, Fakten zu schaffen.» Nach wie vor seien aber wesentliche Fragen unbeantwortet und die Zahlen falsch, so Kaiser.
Die Streitigkeiten vor Gericht begannen bereits am 27. März 2013, als 3 Plus einen Antrag auf Erlass einer superprovisorischen Massnahme stellte. Seitdem spielt sich unter den acht beteiligten Parteien ein reges Hin und Her ab.