Die französische Umweltministerin Ségolène Royal hatte sich von ihrem Boykottaufruf gegen Nutella wohl einiges versprochen - gerade in Sachen Eigen-PR. Das hat in gewisser Weise funktioniert. Viele wissen nun, wer die Dame aus Frankreich ist. Zwar stieg die Bekanntheit der Politikerin schlagartig, allerdings hat sie wohl den Unmut der «kindlichen» Nutella-Fans unterschätzt. Gerade im Ferrero-Heimatland Italien hatte die Äusserung für viel negative Reaktionen gesorgt.
Nach dem Bericht von Zeit Online hat sogar Greenpeace den Konzern Ferrero in Schutz genommen. Die Umweltorganisation hält nichts von einem Boykott. Der Süsswarenkonzern hat ein firmeneigenes Programm zum Thema Palmöl aufgelegt.
Royal hat sich inzwischen via Twitter entschuldigt: «Ich bitte wegen der Polemik über Nutella tausend Mal um Entschuldigung», schrieb sie. Damit betreibt nun die Ministerin Royal Krisen-PR, während sich Ferrero über viele Liebesbekundungen der Nutella-Anhängerschaft freuen kann.