Die Journalistin Daphne Caruana Galizia (53) ist am Montag durch eine Autobombe ums Leben gekommen. Nachdem Galizia ihr Haus in Malta verlassen hatte, detornierte ein Sprengsatz an ihrem Wagen.
Die Polit-Recherchen der bekannten Journalistin haben unter anderem eine Regierungskrise in Malta ausgelöst, die vor ein paar Wochen zu Neuwahlen führte.
Galizia schrieb in ihren Artikeln über die grassierende Korruption auf der Insel und die Verstrickung der Regierung in verworrene Machenschaften. Die Journalistin enthüllte früh, dass eine Firma der Ehefrau von Regierungschef Joseph Muscat gehört, die über Panama Geschäfte abwickelte. Der Premierminister ist Vorsitzender der sozialdemokratischen Partit Laburista.
Die sogenannten «Panama Papers» bewiesen später, dass mehrere Regierungsmitglieder über geheime Firmen in Panama Deals getätigt hatten.
Einer der drei Söhne von Galizia erhob am Dienstag schwere Vorwürfe gegen die Regierung. Denn kurz vor ihrem Tod hatte Daphne Caruana Galizia einen Artikel veröffentlicht, der erneut auf die Verfilzung und Machenschaften der Regierung hinwies und in dem sie schrieb: «Wo du auch hinschaust, überall sind Gauner. Die Lage ist hoffnungslos.»
Ihr Sohn Matthew Caruana Galizia macht denn auch die Regierung für den Tod seiner Mutter verantwortlich. Seine Mutter sei zwischen dem Gesetz und denjenigen gestanden, die es immer wieder brachen.