Zwischen der Redaktion der «Automobil Revue» und Verleger Dominique Hiltbrunner ist es zu einem heftigen Streit gekommen. Wie der Klein Report aus sicherer Quelle weiss, wurden zwei Mitarbeiter kurz vor Ostern darüber informiert, dass ihr Arbeitsverhältnis im Lauf des Aprils aufgelöst werde.
Nach Bekanntgabe dieser Kündigungen traf sich die Redaktion auf Einladung des Chefredaktors Daniel Riesen zu einer internen Sitzung ausser Haus, um das weitere Vorgehen und die bevorstehende Herausgabe der «Automobil Revue» zu besprechen.
Die Redaktionsmitglieder erhielten am Tag nach dieser Sitzung eine schriftliche Abmahnung, weil sie angeblich die Arbeit ohne Erlaubnis niedergelegt hätten. Verleger Hiltbrunner warf den Redaktionsmitgliedern vor, dass sie das Erscheinen der nächsten Ausgabe der Zeitung infrage gestellt hätten, und drohte ihnen mit der Kündigung.
Dominique Hiltbrunner habe dann mündlich die Entlassung der beiden Redaktoren bestätigt, so die Quelle des Klein Reports. Danach eskalierte der Streit ein weiteres Mal. Drei weitere Reaktionsmitglieder baten ihrerseits um die Kündigung.
Dieses Intermezzo ist ein weiteres Kapitel seit der Übernahme der traditionsreichen Automobilzeitschrift durch Dominique Hiltbrunner im Jahre 2011.
Im Oktober 2012 verliessen Geschäftsführer Rehné Herzig und Chefredaktor Olaf Kuhlmann die Zeitung. Im Juli 2014 mussten der Chefredaktor der «Automobil Revue», Martin Schatzmann, und Verlagsleiter Erich Schlup gehen.
Dominique Hiltbrunner selbst kündigte im November 2013 seinen Rückzug aus dem Verlag an. Die Besitzverhältnisse waren damals unklar. Hiltbrunner sprach gegenüber dem Klein Report von einer Berner Familie, die investiere, aber im Hintergrund bleiben wolle.
Seit Anfang Dezember 2014 ist Hiltbrunner im Handelsregister wieder als Präsident der Aktiengesellschaft eingetragen, die inzwischen in MoMedia AG umbenannt wurde.
Auf telefonische Anfrage des Klein Reports hatte Dominique Hiltbrunner keine Zeit. Auf eine Nachfrage per Mail reagierte er bisher nicht.