Die finanziell auf dem Sterbebett liegende romanische Tageszeitung «La Quotidiana» wird vorläufig bis Ende 2018 künstlich am Leben erhalten. Möglich macht das eine Finanzspritze von Bund, Kanton, der Lia Rumantscha (LR) sowie der Agentura da Noviditads Rumantscha (ANR).
Insgesamt 200 000 Franken investieren die vier Geldgeber «zu gleichen Teilen» in das Projekt «Medias rumantschas 2019», das am 1. September unter der Federführung der Lia Rumantscha startet, wie der Dachverband der rätoromanischen Sprachverbände am Donnerstag mitteilte.
Davon gehen im nächsten Jahr 150 000 Franken an «La Quotidiana». Die «restlichen Kosten für die Herausgabe» trägt weiterhin Somedia, wie LR-Präsident Johannes Flury erklärte. Darüber hinaus soll im Rahmen des Projektes ein Konzept für ein künftiges Medienangebot - «gedruckt oder digital» - in romanischer Sprache erarbeitet werden.
Wichtiger Stichtag ist die Delegiertenversammlung der Lia Rumantscha vom 28. Oktober: Dann soll entschieden werden, wie in Sachen romanische Medien weiter vorgegangen wird und ob «La Quotidiana» auch über 2018 hinaus getragen werden soll.