Als wäre er nie weg gewesen: Auf donaldjtrump.com meldet sich der ehemalige US-Präsident mit einem neuen Twitter-artigen Blog auf seiner präsidial anmutenden Website zurück.
Wenn es mir gehört, kann es mir niemand wegnehmen. Ungefähr das wird sich Donald Trump gedacht haben, als er nach seiner Verbannung von Twitter, Youtube und Facebook im Januar an einem eigenen Social-Media-Kanal zu tüfteln begann.
Seit Dienstagabend ist klar: Ein neues soziales Netzwerk ist «From the Desk of Donald Trump» nicht geworden. Viel mehr als eine entschlackte Kopie von seinem ehemaligen Lieblingsmedium Twitter hat das Team um den Milliardär nicht aufgebaut.
Doch dieser «Desk» ist eingebettet in ein pompöses Portal mit «News», einem unvermeidlichen «Shop», jeder Menge Farbfotos aus Amtszeiten und der allerorten zu lesenden Beteuerung, dass es sich bei Donald J. Trump um den «45. Präsidenten der Vereinigten Staaten» handelt.
Der letzte Eintrag auf dem «Desk» ist ein Video, das – wie könnte es anders sein – in eigener Sache wirbt. «From the Desk of Donald Trump» soll ein Ort sein, in dem man sich frei und sicher ausdrücken könne, steht in diesem Video.
Viel auszudrücken gibt es dort aber nicht – ausser für Donald Trump. Der Ex-Präsident hat in den letzten paar Tagen schon ein paar Botschaften gepostet. In gewohnter Trump-Manier zieht er entweder über die Demokratische Partei oder über seine verlorene Wahl her, die aus seiner Sicht ja immer noch «gestohlen» worden sei.
Was auf Twitter aber zentral ist, also das Kommentieren oder Verbreiten von derartigen Botschaften, fehlt auf Trumps «Desk» gänzlich. Nutzerinnen und Nutzer, die notabene keinen Account benötigen, können einzig die teils wirren Trump-Posts liken oder auf Twitter und Facebook teilen.
Der Clou dabei: Mit dieser Teilen-Funktion können Fans die Botschaften von Donald Trump in ihrem Namen mit wenigen Klicks auf Twitter und Facebook verbreiten. Und zwar als Link, der dann auf den Trump-Blog zurückführt.