Die finanzielle Situation beim Medienmagazin «Edito» hat sich bedingt durch den Ausstieg des Schweizer Syndikats Medienschaffender (SSM) Ende 2018 zugespitzt. Nun ist klar, dass es auch 2020 weitergeht – dank der Unterstützung der Medienberufsverbände Syndicom und Impressum.
«Es sind keine strukturellen Änderungen geplant», sagt Stephanie Vonarburg, Vizepräsidentin und Leiterin der Sektion Medien von Syndicom, auf Nachfrage des Klein Reports. An einem Treffen mit Verleger Ivo Bachmann wurden die Herausgeber Impressum und Syndicom informiert, in welcher Form «Edito» weitergeführt wird.
Syndicom bleibe an Bord, bestätigte Vonarburg: «Wir sind weiterhin überzeugt, dass es einen unabhängigen Medienjournalismus braucht, der kritisch hinter die Kulissen der Medienhäuser schaut. Dies sowohl in der Deutschschweiz wie auch in der Romandie, mit Verbindungen ins Tessin. Die Redaktion bestehend aus Nina Fargahi, Bettina Büsser und Jean-Luc Wenger leistet mit einer Gruppe von Freien diese Arbeit mit Herzblut.»
Den Beitrag, den die Gewerkschaft jährlich für das Medienmagazin stemmt, wollte Vonarburg nicht beziffern. Klar ist aber, dass die Unterstützung durch Impressum und Syndicom für «Edito» essentiell ist.
Zum finanziellen Fundament des Medienmagazins sagte Stephanie Vonarburg gegenüber dem Klein Report: «Den Hauptteil tragen die Mitglieder der beiden herausgebenden Organisationen Syndicom und Impressum. Nach dem Rückzug des SSM gibt es auch zunehmend Einzelabonnentinnen und Abonnenten, zudem auch Inserate-Einnahmen.»
Letztere seien wie bei vielen Print-Publikationen rückläufig und konnten durch Online-Inserate bislang nicht aufgefangen werden, sagt die Vizepräsidentin der herausgebenden Gewerkschaft.
Trotzdem glaubt Stephanie Vonarburg, dass «Edito» rechtzeitig reagiert habe, um den Ausstieg des SSM aufzufangen: «Wir haben die Anzahl Ausgaben pro Jahr von sechs auf vier reduziert, bei gleichzeitiger Aufwertung der Website von edito.ch.»