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Montag
24.09.2012

Wikileaks-Gründer Julian Assange soll in England oder Schweden befragt werden: Ecuador will im Konflikt um die Auslieferung von Assange offenbar Hand zu einem Kompromiss bieten. Wie Aussenminister Ricardo Patino am Freitag ankündigte, will er anlässlich der kommenden UNO-Vollversammlung mit seinem britischen Amtskollegen William Hague über mögliche Lösungen sprechen.

Denkbar ist laut Patino, dass Assange in der ecuadorianischen Botschaft in London oder sogar in Stockholm durch die schwedischen Untersuchungsbehörden befragt wird. Von Schweden wird Assange wegen mutmasslicher Sexualdelikte gesucht. In beiden Fällen würde Assange, so Patino, weiterhin den Schutz des ecuadorianischen Asyls geniessen. Damit brauchte Assange nicht zu befürchten, von Schweden direkt an die USA ausgeliefert zu werden.

Julian Assange hält sich seit Mitte Juni in der Botschaft Ecuadors in London auf. Trotz des ecuadorianischen Asyls kann er jedoch nicht ausreisen, da ihm England freies Geleit verweigert und mit seiner Festnahme droht.