Die Krise der Schweizer Printmedien hat sich im neuen Jahr noch einmal zugespitzt: Gemäss internen Zahlen der Verleger, die dem Klein Report vorliegen, ist das Inseratevolumen im Januar im Vorjahresvergleich um 14,3 Prozent abgesackt.
Besonders hart trifft es die Sonntagspresse, deren Werbeeinnahmen um 31,9 Prozent auf 3,1 Millionen Franken geschrumpft sind. Auch die weiteren Printmediengattungen sind fast ausnahmslos vom Inseraterückgang betroffen.
Die Tagespresse hat im Januar 22,8 Millionen Franken mit Inseraten umgesetzt, was ein Minus von 16 Prozent bedeutet. Bei der Regionalen Wochenpresse (-19,7 Prozent), der Publikumspresse (-7,1 Prozent), der Spezialpresse (-3,1 Prozent) und der Fachpresse (-19,4 Prozent) war der Start ins 2019 ebenfalls negativ.
Einzige Ausnahme bleibt nach den neuesten Analysen der Wemf die Finanz- und Wirtschaftspresse. Die Gattung legte entgegen dem Trend um 16,4 Prozent zu. Ihr Anteil am Gesamtkuchen bleibt mit 0,9 Millionen Franken allerdings sehr gering.
Total generierten die berücksichtigten Printtitel im Januar 44,4 Millionen Franken (-14,3 Prozent) aus Inseraten. Den Löwenanteil machten kommerzielle und übrige Anzeigen mit 37,9 Millionen aus (-13,1 Prozent). Sie waren genauso rückläufig wie die Prospektbeilagen (-19,2 Prozent), die Stellenanzeigen (-19,5 Prozent) und die Liegenschaftsanzeigen (-28,8 Prozent).
Eine Reihe von Medien konnten in der aktuellen Erhebung gar nicht abgebildet werden: «Agri», «ArcInfo», «Druckmarkt», «Expodata», «HR Today», «Marketing & Kommunikation», «La Liberté», «Le Nouvelliste», «Le Quotidien Jurassien», «Pack aktuell», «Persönlich», «Schweizer Garten» und «Werbewoche».