Bundesrätin Doris Leuthard lässt nach dem Terroranschlag auf die Redaktion der Zeitschrift «Charlie Hebdo» die nötige Sensibilität vermissen.
Nur vier Stunden nachdem die schreckliche Tat bekannt wurde, twitterte die CVP-Politikerin über das Uvek: «Satire ist kein Freipass. Aber keine Darstellung, keine Publikation legitimiert Gewalt. Das ist aufs Schärfste zu verurteilen.»
Während im Rest der Welt um die Opfer getrauert und der Angriff auf die Presse- und Meinungsfreiheit verurteilt wird, macht Leuthard mit ihrem ersten Satz mildernde Umstände für die Täter geltend und verhöhnt so die Opfer.
Der Tweet löste bei den Nutzerinnen und Nutzern von Twitter grosses Unverständnis aus: «Wie könnt ihr nur,», «kein Freipass wofür? Oder übersetzt: Die Zeichner sind selber schuld. Ist das euer (offizieller) Ernst?» und «sehr geehrte Frau BR Leuthard: Streichen sie den ersten Satz. Nur so tun Sie zu diesem Zeitpunkt ihrem letzten Satz wirklich genüge.» Das sind nur wenige Aussagen der aufgebrachten Menschen. Und auch Kabarettist Viktor Giacobbo konnte über Leuthards Aussage nur den Kopf schütteln: «Das Bundesratsamt ist aber auch kein Freipass, um bei mehreren ermordeten Karikaturisten zuerst mal die Satiriker zu ermahnen.»
Die Diskussion, was Satire darf und welches Risiko mit gewissen Arten von Satire verbunden ist, ist nicht eine, die nur Stunden nach dem tragischen Tod von zwölf Menschen geführt werden sollte, meint der Klein Report.
Um es mit den Worten des Twitter-Nutzers GianPaolo zu sagen «Uvek fail». Aber total!