Zurzeit dominieren die beiden Mobile-Payment-Lösungen Twint der Postfinance und Paymit der SIX Group den Schweizer Markt für den digitalen Zahlungsverkehr klar. Das Problem: Die beiden Lösungen erleichtern zwar den Zahlungsverkehr über Smartphones, unterscheiden sich aber in ihren Nutzungsmöglichkeiten und ihrer Technologie.
Aus diesem Grund hat eine breite Allianz bestehend aus der Credit Suisse, der Postfinance, der Raiffeisen, der UBS, der ZKB, der SIX Group, Coop, Migros und der Swisscom «Sondierungsgespräche bezüglich einer gemeinsamen Lösung für digitale Zahlungsverkehrsleistungen in der Schweiz» aufgenommen. Dies teilt das Beratungsunternehmen Hirzel.Neef.Schmid.Konsulenten am Mittwoch mit.
Die Gespräche seien dabei ergebnisoffen und sollen klären, ob und inwiefern ein «gemeinsames, starkes sowie kundenfreundliches mobiles Zahlungssystem kanalübergreifend, flächendeckend und rasch in der Schweiz verbreitet werden kann». Damit wolle man dem Konsumenten und dem Detailhandel eine standardisierte Lösung zum digitalen Zahlungsverkehr anbieten.
Die gemeinsame Lösung stünde sämtlichen Händlern, Banken, Herausgebern von Zahlkarten sowie weiteren Marktteilnehmern offen. Bestehende Kundenverträge würden «lösungsabhängig» überführt und der Investitionsschutz für die Geschäftskunden hinsichtlich Infrastruktur und Systemanpassungen bliebe sichergestellt.
Weiter schreibt die Firma Hirzel.Neef.Schmid.Konsulenten, dass zwischen der Postfinance und der SIX Group Einigkeit darüber bestehe, dass «Gespräche zu Evaluation einer an die schweizerischen Anforderungen angepassten Lösung sinnvoll und notwendig sind». Über erste Ergebnisse werde man die Öffentlichkeit spätestens Anfang Mai informieren. Bis dahin gehen die Entwicklungen von Twint und Paymit «unverändert weiter».