Tausendsasa Dieter Meier hat noch nicht genug: Nach Wein und Fleisch aus Argentinien setzt der Yello-Gründer nun auf Schweizer Schokolade. Der Zürcher Musiker und Agrounternehmer steigt ins Schokoladengeschäft ein. Mit seiner neuen Firma Oro de Cacao will er insgesamt 25 Millionen Franken in eine neue Fabrik investieren, wie er gegenüber der Zeitung «Schweiz am Sonntag» sagt.
Derzeit betreibt der 71-Jährige in Wallisellen bei der Halba AG, dem Schokoladenbetrieb von Coop, eine Testanlage. Meier setzt auf ein völlig neues Produktionsverfahren: Im Gegensatz zur herkömmlichen Produktionsweise werden die Kakaobohnen bei Meier nicht bei hohen Temperaturen geröstet, sondern mit Wasser in einem Kaltverfahren vermahlen.
Dies erlaube ihm, Schokolade mit hohem Kakaogehalt und weniger Bitterstoffen herzustellen. Das Patent kaufte er der Hochschule in Wädenswil ab. Das sei bisher einmalig in der industriellen Schokoladenproduktion.
«Wir glauben, dass wir sehr gute Marktchancen haben werden, weil wir reichhaltigere Aromen erzeugen können, die mit dem klassischen Prozessen schlicht und einfach nicht möglich sind», sagt Meier zur «Schweiz am Sonntag».
Er hat grosse Pläne mit Oro de Cacao: Er will die Kakaogrundprodukte an Schokoladenhersteller verkaufen und Produkte unter seinem eigenen Label vermarkten, auch ein Shop in Zürich ist geplant. Die Lancierung soll im Februar 2017 erfolgen, gemeinsam mit einem Partner. Meier bestätigt Gespräche mit der Confiserie Sprüngli.