Erst seit Samstag existiert der Südsudan, der sich vom Norden abgespalten hat. Und in den vergangenen Tagen ist bereits eine Zeitung für beide Länder entstanden. Hauptgeldgeber des Projekts «The Niles» ist laut dem «Tagesspiegel» das Auswärtige Amt Deutschlands. Organisiert wurde die Herstellung der Zeitung von der Nichtregierungsorganisation Media in Cooperation and Transition (MICT), die schon in Afrika und in Krisengebieten wie Irak im Einsatz ist.
Die Arbeit sei bisher von unerfreulichen Ereignissen überschattetet worden, berichtet der «Tagesspiegel» weiter. Der Verleger aus dem Südsudan sei verschwunden, ein anderer Mitarbeiter des Projekts sei schon zuvor für eine Woche entführt worden. Auch um die inhaltliche Qualität stehe es nicht gut. So habe eine sudanesische Zeitung Aussenminister Guido Westerwelle (FDP) kürzlich «Jido Fister Filly» genannt.
Die Zeitung «The Niles» erscheint vorerst nur einmal mit einer Auflage von 10 000 Exemplaren. Regelmässige Neuigkeiten sind aber auf der Internetseite sudanvotes.org abrufbar.