Der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger hält das Vorgehen von Coop für diskriminierend. Die Detailhändlerin nahm Anfang Woche einige Zeitschriften aus den Regalen, weil die Verlage die Währungsgewinne nicht weitergeben.
«Mit dem willkürlichen Entfernen von Zeitschriftentiteln aus dem Sortiment verstösst Coop in diskriminierender Weise gegen bestehende Verträge. Der Leser, der ein vielfältiges Presseangebot sucht, wird sich anderen Anbietern zuwenden», so die Kritik der deutschen Verleger.
Vom Verkaufsstopp betroffen sind insgesamt 13 Zeitschriften, darunter «Spiegel», «Gala», «Freizeit-Revue» und «Micky Maus». Diese Titel hat Coop mit einem Schild ersetzt, auf dem die Preise der Zeitschriften angeprangert werden. «Genug ist genug», agitiert das Unternehmen.
Coop hat seine Lieferanten aufgefordert, Währungsgewinne uneingeschränkt weiterzugeben. Viele seien dieser Aufforderung gefolgt, nicht aber die ausländischen Verlage, begründete die Detailhändlerin die Massnahme.