Print gewinnt: Der Machtkampf zwischen dem «Spiegel»-Chefredaktor Wolfgang Büchner und der Print-Redaktion ist entschieden. Büchner wurde per sofort freigestellt, wobei der Auflösungsvertrag noch in dieser Woche unterschrieben werden soll. Auch der Geschäftsführer Ove Saffe wird den Verlag nach einer Übergangsfrist verlassen.
Der Konflikt schwelte seit Monaten. Insbesondere die Print-Redaktion stellte sich gegen Büchners Reformpläne: Er wollte Print und Online stärker miteinander verbinden, wie dies heute bei vielen Verlagen der Fall ist.
Büchners Nachfolge ist entschieden: Klaus Brinkbäumer wird neuer Chef. Er schreibt seit 1993 für den «Spiegel», Anfang 2011 rückte er in die Chefredaktion und neun Monate später zum Vize auf. Er gilt als passabler Autor, der für seine Auslandsreportagen bekannt ist, und besonnener Charakter.