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Mittwoch
03.06.2020

TV / Radio

Christa Rigozzi liebt die Bühne. Am 14. Juni moderiert sie in Das Zelt. (Bild zVg. © Karine & Oliver)

Christa Rigozzi liebt die Bühne. Am 14. Juni moderiert sie in Das Zelt. (Bild zVg. © Karine & Oliver)

Wie viele Unternehmen im Showbiz ist auch Das Zelt momentan vom Lockdown betroffen.

Das Direktorenpaar Catherine und Adrian Steiner wollen diese Zeit trotzdem kreativ nutzen. In Kooperation mit dem Medienhaus CH Media steigt am 14. Juni eine grosse Show unter dem Titel «Wir sagen Danke». Moderieren wird Christa Rigozzi.

Im Mittelpunkt sollen Menschen stehen, die jeden Tag Gefahr laufen, sich mit dem Virus zu infizieren: Mitarbeiter an den Kassen von Supermärkten und Bäckereien, Apotheker, Ärzte und Pfleger, Buschauffeure, Zugbegleiter.

Die Gala wird um 20.15 Uhr auf TV24 live ausgestrahlt. Auftreten werden Luca Hänni, Philipp Fankhauser, Florian Ast, Heimweh, Rob Spence, Linda Fäh, Jason Brügger, Kiki Nam Nam, Dirty Hands und Schwiizergoofe. Unter Einhaltung der Sicherheitsregeln. Trotzdem nicht in einem leeren Zelt.

Die Macher installieren vor der Bühne eine Videowand. Auf dieser lassen sich 50 Webcam-Streams von Zuschauern einblenden, die zu Hause in den Wohnzimmern die Show verfolgen. Diese Sendeform ist eine technische Innovation. Sie basiert auf der Videokonferenzsoftware Cisco Webex.

Zum ersten Mal im Fernsehen lassen sich so viele Streams gleichzeitig auf einem einzigen Bildschirm darstellen. Dazu hat die ICT-Infrastruktur-Anbieterin Cisco das Zelt mit einem sicheren und hochleistungsfähigen Netzwerk für Videostreams ausgerüstet.

Moderatorin Christa Rigozzi wird zwischen den Auftritten mit den Zuschauern interagieren – wie in einer Videokonferenz. Das soll die Möglichkeit ergeben, den Corona-Helden in ihrem privaten Umfeld zu danken.

Der Klein Report hat mit Christa Rigozzi zu diesem Job schon vorab ein Skype-Interview geführt.

Eine Moderation wie bei einer Videokonferenz: Haben sie während des Lockdowns bereits andere Moderationen mit dieser Technik machen können?
Christa Rigozzi:
«Ja, zum Beispiel das grosse Finale von ‚The voice of Switzerland’ . Wir durften das Finale leider nicht mehr wie geplant im grossen Studio live durchführen. Nach unzähligen Zoom-Calls mit Redaktion und Coaches haben wir nach Alternativen gesucht. Schliesslich haben wir uns entschieden: Wir machen ein Finale unter den Massnahmen von ‚stay at home‛. Also alle, die Moderation, Coaches, Talente werden von zu Hause zugeschaltet. Ich war live von meinem Sofa im Tessin und habe so moderiert. Lustig und gleichzeitig seltsam. Wir haben Geschichte geschrieben... Auf ähnliche Weise wurde ich auch sonst in mehrere Sendungen via Skype zugeschaltet.»

Die Eventbranche ist über zehn Wochen im Koma gelegen. Hat sie das zermürbt?
Rigozzi:
«Die Veranstaltungsbranche ist on-off. Alle Events wurden verschoben oder abgesagt bis frühestens im Herbst. Für meine Sponsoren sind in den nächsten Monaten wenigstens ein paar kleinere Shootings für Kampagnen möglich. Für die grossen Events muss ich leider warten...»

Sehen sie ein Licht am Ende des Tunnels, gibt es Projekte, die bereits wieder in Planung sind?
Christa Rigozzi: «Zum Glück habe ich die Möglichkeit, via Social Media zu werben. Auch für Sendungen und Shootings versucht man die Planung inzwischen wieder hochzufahren. Seit der 3. Lockerung sind Events bis zu 300 Leuten ja wieder möglich. Wobei man sagen muss: Niemand plant jetzt Events. Ich warte somit auf den Herbst und bin optimistisch.»

Was ist mit ihren Engagements im Bereich Werbung passiert und wann geht es hier wieder weiter?
Christa Rigozzi: «Statt traditionelle und klassische Werbung mit Events habe ich viel Werbung über die verschiedenen sozialen Kanäle gemacht. Und das mache ich auch weiterhin. Es zeigt sich immer mehr, was sich hier für Möglichkeiten eröffnen. Die Technik wird immer wichtiger und auch raffinierter. Trotzdem freue ich mich sehr, wenn persönliche Begegnungen wieder möglich sind.»

Wie haben sie die Pause trotzdem nützen können?
Rigozzi: «Mit Relaxen, Bücher lesen, Runterfahren nach 14 Jahren Arbeit nonstop. Ich habe auch viel Zeit gefunden zum Putzen, Aufräumen, Kochen. Ich habe viel zu Hause gemacht und vor allem meine Familie, meinen Mann und meine Kids genossen.»