2011 messen sich zum zehnten Mal Kreative beim Wettstreit, so ideenreich wie möglich die Vorzüge eines Inserats aufzuzeigen. «Wir halten bewusst am Wettbewerb `Das kann nur ein Inserat` fest, ist es doch mehr denn je notwendig, im sich wandelnden Umfeld auf die Vorteile dieser Werbegattung hinzuweisen», sagte am Donnerstag Toni Vetterli, Leiter Marketing beim Verband Schweizer Medien.
Dieses Jahr können erstmals zugleich Ideen für Einzelsujets und für Kampagnen eingereicht werden. Ansonsten sei aber viel beim Bewährten geblieben. Stammten 2003 bis 2005 die Anzeigen noch von Werbeagenturen, die indes vielfach intern jungen Mitarbeitenden die Wettbewerbsteilnahme überliessen, ist «Das kann nur ein Inserat» seit 2006 ein Wettbewerb für junge Kreative. Und diesen jungen kreativen Köpfen sei es zu verdanken, dass der Wettbewerb nach wie vor so grosse Beachtung findet.
«Die jungen Teams haben die Einbindung von neuen Technologien schon gewagt, als wir uns mit einer Projektgruppe im Verband daran herantasteten», verrät Vetterli. Glücklicher Zufall: Bei der Siegerkampagne 2010, «Grosses beginnt mit einem Inserat» von Manuel Rohrer, kamen bei den Sujets «Ziegelstein», «Sprössling», «Ei» und «Stein» vier unterschiedliche Technologien zum Einsatz (QR-Code, Kooaba Bilderkennung, AR Augmented Reality mit der Webcam und Junaio). Dabei konnten die Möglichkeiten von interaktiven Anzeigen aufgezeigt und demonstriert werden. Über 150 Zeitungen und Zeitschriften in allen drei Sprachregionen machten mit. Insgesamt haben über 20 600 Besucher 65 000 Seiten aus der Kampagne heraus angeschaut – also rund drei Seiten pro Besucher. Die Verweildauer betrug dabei 76 Sekunden.
Mit der laufenden Krimirätsel-Kampagne von Manuel Rohrer und Patrick Ryffel werden die Leserinnen und Leser über eine sehr aktuelle Anwendung, der BeeTagg-App, mittels einfacher und schneller Interaktion in einen Lösungs- bzw. Rateprozess geführt. Dort kann man optional am grossen Gewinnspiel der Schweizer Presse teilnehmen und gewinnen. «Da die Kampagne noch bis November läuft, wird die endgültige Zahl der Teilnehmenden dieses Jahr weit höher liegen», erklärte Vetterli. Klar sei, dass es sich um jene Gewinnerarbeit handelt, die in zehn Jahren «Das kann nur ein Inserat» den wohl höchsten Rücklauf auslösen dürfte.
Überhaupt sei nicht nur Jahr für Jahr die Anzahl Teilnehmer gestiegen, auch die Qualität der Arbeiten sei auf einem konstant hohen Niveau immer besser geworden. Darauf angesprochen, welche Beiträge besonders denkwürdig waren, erwähnt Vetterli jenes Sujet, das ein paar Monate nach dem Swissair-Grounding einen Papierflieger mit dem Claim «In bester Erinnerung bleiben» am Boden zeigte. «Es war schliesslich die Swiss, die uns Monate nach der Erstveröffentlichung bat, das Sujet im Hinblick auf die Gefühle der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht mehr zu gebrauchen», so Vetterli.
Er selber habe das Sujet aber ebenso witzig gefunden wie jene «Voodoo-Puppen»-Idee, welche im Vorfeld des Fussball-Länderspiels England - Schweiz (2004) dazu aufrief, das Inserat auszureissen, an die Wand zu hängen und mit Nägeln, Nadeln und dem Bostitch zu bearbeiten. In der Hoffnung, dass die Engländer gegen die Schweiz schwere Beine haben. Und an den Sieg zu glauben. Nicht nur der «Blick», sondern auch die englische «Sun» und zahlreiche weitere in- und ausländische Medien hätten über dieses Inserat berichtet. «Ein grandioser Effekt», obwohl die Schweiz dann mit 0:3 verlor», sagte er dem Klein Report.
Wer ebenfalls für Furore sorgen will, kann sein Einzelsujet oder seine Kampagnenidee bis spätestens am 1. Dezember einreichen beim Verband Schweizer Medien. Ausschreibung und Anmeldung unter www.das-kann-nur-ein-inserat.ch.