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Montag
17.10.2011

Am 23. Oktober finden die National- und Ständeratswahlen statt. Noch bleibt den Politikerinnen und Politikern etwas Zeit, die Gunst von Unentschlossenen zu gewinnen. Eine Möglichkeit, zahlreiche Wähler zu erreichen, bieten dabei die sozialen Medien: Facebook, Google+ oder auch Twitter gehören für Politiker immer mehr zum Alltag.

Nachgefragt bei Brenda Mäder, Nationalratskandidatin für die FDP Thurgau, sagte diese gegenüber dem Klein Report: «Ich bewirtschafte Plattformen wie etwa Twitter, Google+ oder Facebook aktiv.» Bei Youtube habe sie keine aktuellen Videos, aber die Jungfreisinnigen/FDP hätten dort Content. Den Nutzen der sozialen Medien schätzt sie als hoch ein: «Man erhält ein Feedback darüber, wie gut eine Idee ankommt oder was die negativen Punkte sind.»

Mäder empfindet Rückmeldungen auf Twitter und Facebook als unmittelbar und sehr direkt. Auf ein Feedback würden zudem meistens sehr spannende Diskussionen folgen. Auch werde der Inhalt durch Freunde weiterverbreitet, wodurch ein Schneeballeffekt entstehe. «Mit Anzeigen auf Facebook habe ich gute Erfahrungen gemacht», sagte Brenda Mäder gegenüber dem Klein Report. Im Wahlkampf würden die Social-Media-Kanäle erst neu eingesetzt, «entsprechend berichten die klassischen Medien über gute Aktionen im Web», so Mäder. Für sie hätten Facebook, Twitter und Co. keine Nachteile: «In der Politik ist man ohnehin ausgestellt.» Es reiche aber dennoch nicht, nur ausschliesslich über soziale Medien Wahlkampf zu betreiben, da gerade ältere Personen, die viel abstimmen und wählen gehen, positiv auf Plakate und Inserate reagieren würden und Kontakte auf der Strasse ebenfalls zentral seien.

Das bestätigt der Zürcher Nationalratskandidat Bastien Girod (Grüne): «Es reicht noch nicht, den Wahlkampf ausschliesslich über soziale Medien zu betreiben», sagte er gegenüber dem Klein Report. Er nutze Twitter, Youtube sowie Facebook. Letztere Plattform täglich, Twitter wöchentlich, Youtube monatlich, während des Wahlkampfs aber häufiger. «Soziale Medien sind effiziente Kommunikationsinstrumente», so Girod.

Im Zusammenhang mit den sozialen Plattformen gehe es ihm darum, seine Politik zu kommunizieren und zu diskutieren. «Dank Facebook und Twitter funktioniert der Dialog wirklich in beide Richtungen.» Mit sozialen Plattformen habe er noch keine Nachteile erlebt: «Ich gebe aber auch kaum Privates preis und finde zudem Facebook sehr praktisch, da man Leute bei ´Belästigungen´ blockieren kann.»