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Freitag
03.02.2012

Daniela Decurtins tauscht ihren Platz in der «Tages-Anzeiger»-Chefredaktion gegen den Direktionsposten beim Verband der Gasindustrie ein. Sie zeigte dem Klein Report am Donnerstag auf, warum für sie der Wechsel in die Verbandspolitik ein logischer Schritt ist.

«Ich bin seit 25 Jahren in den Medien tätig, in unterschiedlichsten Funktionen, die letzten zehn Jahre in der Chefredaktion des `Tagi`», erklärte sie. Sie habe sich dabei immer mehr von der Journalistin zur Managerin gewandelt, und in den letzten zwei Jahren ein berufsbegleitendes EMBA an der Universität St. Gallen absolviert, das sie im letzten Sommer abgeschlossen hat.

«Das hat Lust geweckt auf Neues, Lust auch darauf, meine Fähigkeiten durchaus auch in eine andere Branche einzubringen, und da stand Energie für mich im Vordergrund, weil mich das Thema schon früh gepackt hat», erklärte sie. Die Frage, ob sie Interesse an einer Führungsposition beim Verband der Gasindustrie habe, sei ihr im Dezember von einem Headhunter gestellt worden. «Ich habe mich dann in einem intensiven Bewerbungsprozess durchgesetzt», verriet sie dem Klein Report.

Ihren letzten Arbeitstag beim «Tages-Anzeiger» habe sie Ende Juni. Wie ihre Nachfolgeregelung gelöst werde, müsse man indes schon ihre Chefs fragen, antwortete sie knapp. Umso ausführlicher ging sie auf die Frage ein, welches ihre persönlichen Höhepunkte während ihrer «Tagi»-Zeit waren: «Da kann ich nicht einen einzelnen Artikel nennen, ich bin stolz darauf, dass es mir damals als Wirtschaftsjournalistin gelungen ist, eine grosse Kompetenz in meinen Kerndossiers - Telekommunikation, IT und Energie - aufzubauen und diese kontinuierlich auszuspielen, mit Eigengeschichten, Analysen, Hintergründen», so Decurtins.

Sie sei zudem stolz, dass es ihr immer wieder gelungen sei, Ziele zu formulieren, Menschen, am liebsten aus verschiedenen Bereichen, dafür zu begeistern, sie zu involvieren und systematisch an die Umsetzung zu gehen. «Das war bei der Regionalisierung so, bei der Einführung des neuen Redaktionssystems sowie bei der Kooperation mit dem `Bund`», erklärte sie im Gespräch mit dem Klein Report. «Man hat dem `Tagi` früher nicht zugetraut, dass er kooperationsfähig ist. Nun gilt die Kooperation als Erfolgsgeschichte», betonte Daniela Decurtins.