Content:

Dienstag
07.11.2017

Medien / Publizistik

wemakeit

Die Initianten von «No Billag» wollten über wemakeit.ch Gelder für die Volksinitiative sammeln. GründerInnen und Geschäftsleitung der Plattform stoppten daraufhin das Crowdfunding, weil sie die Initiative als «staatspolitisch gefährlich» betrachten.

«Wir halten die extreme Stossrichtung der Initiative für staatspolitisch gefährlich und werden dieser auf keinen Fall eine Plattform bieten», so die offizielle Begründung der Wemakeit-Verantwortlichen, nachdem die Crowdfunding-Kampagne «Ja zur Abschaffung der Billag-Gebühren» am Montag kurzerhand abgebrochen wurde.

Infolge einer «äusserst kurzen Einreichefrist» habe man die seit Freitag laufende Kampagne zunächst nicht überprüfen können, heisst es weiter. «Auch wir sind nicht mit jedem Fernsehprogramm, jeder Radiosendung und jeder Website unter dem Dach der SRG zufrieden; eine vollständige Privatisierung als Folge der Umsetzung der Initiative würde aber zu einem medialen Einheitsbrei führen, den sich niemand ernsthaft wünschen kann.»

Dass die Verantwortlichen von Wemakeit darüber befinden können, welche Kampagnen über ihre Crowdfunding-Plattform Geld sammeln dürfen, rechtfertigen sie dadurch, dass Wemakeit «ein Privatunternehmen mit einer eigenen Meinung» sei, wie Johannes Gees, Partner und Strategie Wemakeit, gegenüber dem «Tagblatt» sagte.

Olivier Kessler, Initiator von «No Billag», bezeichnete das Unterfangen hingegen als «Akt der Willkür» sowie einen «Affront gegenüber den rund 170 Personen, die bereits gespendet haben», wie ihn das «Tagblatt» zitierte.