Die Freude könnte im Zürcher Hotel Rothaus im Kreis 4 kaum grösser sein. Die Geburt des digitalen Magazins, das ohne Medienkonzern im Hintergrund entstehen wollte, ist Tatsache: Bereits am ersten Tag des Crowdfundings hat «Republik» die Zielmarke von 750 000 Franken erreicht, sogar übertroffen.
Pure Ausgelassenheit, aufgefangen auf einem Bild: Constantin Seibt drückt seinem Kollegen einen dicken Kuss auf die Backe. «Christof Moser, der Mann, der die Idee zur ´Republik` hatte, erhält drei Jahre später seinen verdienten Lohn. Weil die Idee gut war», kommentiert der ehemalige «Tagi»-Journalist seine Momentaufnahme.
Mit dem ambitionierten Ziel, in einem Monat 750 000 Franken und 3000 Leserinnen und Leser zu finden, knüpften die Initianten ihr Projekt selber an das Crowdfunding. «Wenn wir diese Marke nicht erreichen, gibt es auch keinen Platz für unser Magazin», lautete das Motto.
Die Marke wurde nur wenige Stunden nach dem Start des Crowdfundings erreicht: Am Mittwochnachmittag zählte «Republik» bereits über 3400 Mitglieder und hatte dabei mehr als 880 000 Franken eingenommen.
Syndicom verschickte noch am Mittwochmorgen sämtlichen Mitgliedern eine Medienmitteilung, in der sie auf das Crowdfunding aufmerksam machte: «Syndicom-Mitglieder bekommen einen Rabatt von 30 Franken», warb die Gewerkschaft. Zudem outeten sich im Laufe des Tages beispielsweise Viktor Giacobbo oder Hansi Voigt (ehemals Watson und «20 Minuten») als Unterstützer des Projektes.
Mit dem Beitrag von 240 Franken wird man für eineinhalb Jahre Genossenschaftsmitglied und erhält ab 2018 ein Jahr lang das Abo der «Republik», mit vergünstigtem Zugang zu Veranstaltungen der Project R Genossenschaft.
Seit dem Erreichen der 3000-Mitglieder-Marke ist klar: «Wir gehen 2018 definitiv an den Start.» Eine weitere Marke wurde zudem bei 5000 Mitgliedern festgelegt: «Gemeinsam schaffen wir die 5000! Was das bedeutet, kommunizieren wir sobald wie möglich.»