Content:

Montag
08.03.2004

Die freisinnige Tessiner Tageszeitung «Corriere del Ticino» ist bereit, dem krisengeschüttelten Kirchenblatt «Giornale del Popolo» («GdP») «sowohl auf finanzieller als auch auf technischer Ebene» unter die Arme zu greifen. Dies teilte der «Corriere» am Montag in einem Kommentar auf der Frontseite mit. Ziel der Unterstützung sei es, die Unabhängigkeit des «GdP» aufrecht zu erhalten. Die Zeitung des Bischofs von Lugano werde auch künftig täglich erscheinen und eine eigene Linie, eigene Inhalte sowie eigenes Personal haben, hiess es weiter.

Der «Corriere» hält es für wichtig, dass der Katholizismus, der das Tessin in der Vergangenheit wesentlich geprägt habe, auch in Zukunft eine Stimme hat. Wie das Engagement der auflagenstärksten Tessiner Zeitung konkret aussehen wird, wurde nicht bekannt gegeben. Die Zeitung «il Caffè» hatte am Sonntag berichtet, dass für die Rettung des «GdP» in den nächsten zwei Jahren eine Finanzspritze in der Höhe von 7 Mio. Franken nötig sei. Bei der Restrukturierung des Kirchenblattes würden rund ein Dutzend Arbeitsplätze abgebaut.