Die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus stellt das Bundesamt für Gesundheit (BAG) vor aussergewöhnliche Herausforderungen: Mit der Kampagne «So schützen wir uns» wird die Bevölkerung über den richtigen Umgang mit dem Krankheitserreger «SARS-CoV-19» informiert, dessen rasante Verbreitungsgeschwindigkeit laufend neue Handlungen erfordert.
Die besondere Situation erfordert auch besondere Informations- und Kommunikations-Massnahmen. In besonders enger Zusammenarbeit mit der Agentur Rod versucht das BAG deshalb, agil auf verschiedene Risiko-Szenarien reagieren zu können.
«Das BAG und Rod sind dauernd im telefonischen Austausch und sind sonst in Chats organisiert. Laufende Priorisierung und Depriorisierung sind hier selbstverständlich und die Abläufe anders, als man es sich sonst in der Agentur-/Kundenbeziehung gewohnt ist», erklärt Adrian Kammer, Stv. Abteilungsleiter Kommunikation und Kampagnen beim BAG, gegenüber dem Klein Report.
Das Thema beschäftigt das BAG und auch die Agentur sowie weitere Partnerunternehmen intensiv, rund um die Uhr und sieben Tage die Woche. «Es sind im engeren Team um die zwei Dutzend Leute im Einsatz», sagt Kammer. Da sich die Ausgangslage mit dem Coronavirus fast stündlich und täglich ändert, ist eine besonders hohe Flexibilität erforderlich. «Selbstverständlich sind wir auf verschiedene Szenarien vorbereitet und können schnell handeln.»
Die ständig neuen Entwicklungen bringen bezogen auf die Informationskampagne besondere Schwierigkeiten mit sich. «Die Hauptherausforderung ist sicher die schnelle Verfügbarkeit von Werbeplätzen», führt Adrian Kammer dazu aus. «Schliesslich wollen wir, dass die wichtigen Botschaften von der Bevölkerung schnell erinnert und als Hygiene- und Verhaltensregeln sofort umgesetzt werden.»
Auch am Montag waren das BAG und die Agentur Rod gefordert. Denn der Bund hatte die Grundfarbe der Kampagne «So schützen wir uns» von «Gelb» auf «Rot» geändert. Damit einhergehend wurden neue Hygiene- und Verhaltensregeln verbreitet.
Mit dem Wechsel von «Gelb» auf «Rot» wurde auch die Kampagnen-Ausspielung intensiviert, bestätigte Kammer auf Nachfrage des Klein Reports. «Ja, die Kampagne wird ab sofort intensiver wahrgenommen werden. Die Mittel, die zur Verfügung stehen, sind natürlich auch in einer solchen Situation beschränkt.»
Auf die Frage, ob es nach «Rot» noch eine weitere Steigerungsmöglichkeit gibt, sagte der Stv. Abteilungsleiter Kommunikation und Kampagnen des BAG: «Wir sind auf verschiedene Szenarien vorbereitet.»
Im Fokus der Informationskampagne des BAG stehen nicht etwa einzelne Risiko- oder Altersgruppen, sondern die Schweizer Gesamtbevölkerung. «Eine Ausbreitung des neuen Coronavirus kann nur eingedämmt und verlangsamt werden, wenn sich alle, aber auch wirklich alle, an die Hygiene- und Verhaltensregeln halten. Damit schützt man sich selber und auch andere», sagt Adrian Kammer abschliessend.