Die Medienhäuser reagieren unterschiedlich auf die Einbrüche im Werbemarkt. Die wetter.tv-Betreiberin MeteoNews vermarktet ihre Werbeplätze neu zum Selbstkostenpreis. Kurzarbeit und Notkredit reichen für CEO Peter Wick nicht aus.
«Meine Idee ist, dass die KMUs, welche die Tore schliessen mussten oder Not leiden, aber eine Homepage haben, wo man zum Beispiel Gutscheine kaufen oder Reservationen für den Sommer machen kann, dies bekannt machen müssen», sagte Peter Wick, CEO von MeteoNews, am Freitag gegenüber dem Klein Report.
Daher reduziere MeteoNews die Werbepreise für kleine und mittlere Unternehmen auf Selbstkosten-Niveau. Bezahlt werden könne dann in Raten zwischen Juli und Dezember.
MeteoNews vermarktet unter anderem das eigene «Wetterwerbefenster»: Platziert wird das Inserat auf der Wetter-Seite von «Blick», «Tages-Anzeiger», «Berner Zeitung», «Zürichsee-Zeitung» und anderen.
Skidestinationen wie Flumserberg, Ischgl und die Weisse Arena gehören zu den wichtigen Werbepartner von MeteoNews. «Hier wird es markante Einnahmeausfälle geben», sagte Peter Wick gegenüber dem Klein Report weiter.
«Die ganze Tourismusbranche ist ´on hold`, sprich, hier sind anberaumte Aufträge mindestens gestoppt worden. Viele grosse Festivals wie Paleo, Montreux Jazz Festival oder Greenfield stehen vor dem Aus!» Wicks MeteoNews betreut die Festivals mit Wetterberichten.
Peter Wick hält nicht allzu viel von der Kurzarbeit als Medizin gegen die Corona-Verwerfungen, zumindest reichen sie nicht aus: «Meines Erachtens sind die Geschäftsleiterinnen und CEOs der KMUs mit der Kurzarbeitsentschädigung massiv schlecht bedient. All jene, welche unzählige Stunden arbeiten, alle Sozialkosten brav zahlen, müssen um die Existenz bangen.»
Und auch der vom Bund gedeckte Notkredit ist für den MeteoNews-CEO nicht zu Ende gedacht - eben weil es ein Kredit ist und zurückbezahlt werden muss. «Das Problem der KMUs wird sich nur nach hinten verschieben!»