Der Streit zwischen Coop und den deutschen Zeitschriftenverlagen ist noch nicht ausgestanden. Beide Seiten verhandeln über eine Lösung des Konflikts um die Preisgestaltung von deutschen Magazinen in der Schweiz. Dies, nachdem Coop 13 Zeitschriften aus dem Sortiment genommen hatte, um Druck auf die Verlage auszuüben.
«Zurzeit sind wir in Verhandlungen und kommunizieren zu gegebener Zeit», sagte Coop-Mediensprecher Ramón Gander dem Klein Report.
Einen ersten Erfolg erzielte Coop bereits beim italienischen Verlag Johnsons International News Italia. Der Verlag gibt den Währungsvorteil weiter und Coop konnte die Preise bei 89 italienischen Zeitschriften um bis zu 16 Prozent senken.
Die deutschen Verlage sind weniger entgegenkommend. Sie bezeichneten das Vorgehen von Coop als «diskriminierend». Der Verlag Egmont Ehapa gab gegenüber dem Klein Report sogar an, rechtliche Schritte zu prüfen.
Ein juristisches Vorgehen hätte aber kaum Einfluss auf das Vorgehen von Coop. «Wir würden uns durch eine mögliche Klage nicht beeindrucken lassen», betonte Coop-Sprecher Gander kämpferisch.
Bis Coop und die Verlage eine Einigung erzielen, werden Magazine wie der «Spiegel», «Freizeit Revue», «Gala», «Vogue» und «Micky Maus» nicht in den Regalen von Coop zu finden sein. Stattdessen prangert Coop die «Wechselkurs-Profiteure» mit einem Schild an.